München – Das Digitalradio braucht neue Wachstumsimpulse. Dabei ist es vor allem notwendig, die Sendeleistung für die Frequenzen im digitalen Radiostandard DAB zu erhöhen, so dass der Empfang innerhalb von Gebäuden verbessert wird.
Zu diesem Zweck haben in Bayern Vertreter aus Politik, Rundfunkanbieter, Gerätehersteller und die Automobilindustrie die 2. Münchner Erklärung zur Digitalisierung des Hörfunks verabschiedet. Dafür braucht es vor allem aber die Erlaubnis des Bundesverteidigungsministeriums.
„Wenn die Gespräche mit dem Bundesverteidigungsministerium zu einem positiven Abschluss kommen, werden auch die derzeitigen Probleme mit der Indoor-Versorgung von Digitalradio-Programmen der Vergangenheit angehören“, erläutert der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für neue Medien (BLM) Wolf-Dieter Ring. „Auch wenn UKW noch über einen längeren Zeitraum erhalten bleiben wird, gehört Digitalradio die Zukunft, denn Digitalradio ist ohne Zweifel das bessere Radio“, zeigt sich Ring zuversichtlich.
Zusätzlich wollen alle Marktteilnehmer intensiver zusammenarbeiten, um die Digitalradio-Technologie attraktiver zu machen. So haben die öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunkanbieter bereits zugesagt, attraktive Programme und Dienste zu entwickeln und zu bewerben.
Nach den Vorgaben der internationalen Funkkonferenz RRC06 werden sich die Bedarfsträger für Digitalradio-Frequenzen in Bayern, der Bayerische Rundfunk, die BLM und das Deutschlandradio noch im Herbst dieses Jahres auf eine Aufteilung der zusätzlichen Frequenzen einigen. In Bayern stehen in einer ersten Stufe ein bundesweiter, zwei landesweite sowie regionale Multiplexe mit jeweils bis zu 14 Programmen zur Verfügung. [lf]
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