Belgien: UKW-Aus für Belgischen Rundfunk in Brüssel

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Der Belgische Rundfunk beendet die Ausstrahlung eines Mischprogramms mit dem Deutschlandfunk auf UKW in Brüssel. Es gibt aber Alternativen.

Über Jahrzehnte konnte der deutschsprachige Belgische Rundfunk im Großraum Brüssel über die UKW-Frequenz 95,2 MHz gehört werden. Zuletzt wurde hier ein Mischprogramm gesendet, das aus Bestandteilen des Programms BRF1 und dem Deutschlandfunk (DLF) bestand. Zielgruppe waren entweder Menschen aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) in Ostbelgien, die sich in der belgischen Hauptstadtregion aufgehalten haben oder Deutsche, die in Brüssel arbeiten, etwa bei den Institutionen der Europäischen Union.

UKW-Frequenz wird am 31. August abgeschaltet

Doch damit ist am 31. August Schluss. Zum letzten Mal gibt es dann deutsche Töne auf der Frequenz 95,2 MHz, denn der Belgische Rundfunk spart die Frequenz aus Kostengründen künftig ein. Offen ist, ob der Kanal am Sendestandort Brussegem (nordwestlich von Brüssel) durch ein anderes Programm neu belegt wird.

Hintergrund der Abschaltung dürfte in erster Linie sein, dass Deutsche inzwischen per Internet die Möglichkeiten haben, heimische Programme per Webradio zu hören. Die Hörerzahlen dürften sich also zuletzt in Grenzen gehalten haben.

Mischprogramm wird jetzt über DAB+ ausgestrahlt

Es gibt aber auch eine andere Ausweichmöglichkeit: Der BRF sendet sein Gemeinschaftsprogramm BRF-DLF im Großraum Brüssel ab sofort über das digital-terrestrische Radio DAB+ im Kanal 6D. Dieser Multiplex (Kennung: BXL-BW 2) versorgt ein größeres Gebiet rund um die belgische Hauptstadt und wird unter anderem auch über einen Sendestandort direkt in Brüssel (Tour des Finances, das zweithöchste Gebäude der Hauptstadt) abgestrahlt.

Bisher wurden die Programme BRF1 und 2 bereits über DAB+ auch in Brüssel ausgestrahlt. Die Neubelegung hat aber zur Folge, dass das Programm BRF2, das sich mit Schlagern und Oldies eher an eine ältere Zielgruppe richtet, in in der Hauptstadt-Region seit dem 23. Juli 2025 nicht mehr über diesen Kanal zu hören ist.

Ab sofort strahlt der Belgische Rundfunk also auf einem Kanal rund um die Uhr das Popmusik-orientierte BRF1-Programm aus und über den zweiten das Mischprogramm aus BRF1 und dem Deutschlandfunk. Hörer von BRF2 müssen im Großraum Brüssel jetzt auf Internetradio umsteigen.

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