BR erhält Reporterfahrzeuge für den Hörfunk

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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München/Mainz – Die Firma BFE übernimmt den Auf- und Ausbau von fünf Reporterfahrzeugen sowie vier kleinen Übertragungsfahrzeugen für die Hörfunk-Redaktion und Hörfunk-Aussenübertragung.

Dabei werden alle Arbeitsschritte in den Werkstätten des Generalunternehmers in Mainz durchgeführt: angefangen von der Montage, der Innenausstattung, Audiotechnik, Telekommunikation und Netzwerk, über die Stromversorgung, der Installation von Sende- und Empfangseinrichtungen sowie Klima- und Heizungsanlagen.

Zum Auftrag gehören ferner sämtliche mechanische Konstruktionen, die zur Aufnahme oder zur Installation der technischen Geräte erforderlich sind. Fahrzeuge, Laptops sowie die Inmarsat-Anlagen werden vom BR bereit gestellt.
 
Die Reporterfahrzeuge sollen es den BR-Berichterstattern in München, Regensburg und Würzburg ermöglichen, allein Einsätze mit Live-Beiträgen, Live-Konferenzen und vorproduzierten Beiträgen durchzuführen. Während die gesamte Studio- und Sendetechnik hinter dem Fahrersitz untergebracht ist, wird die rechte Rückbank des auch für Fahrten in schwierigem Gelände geeigneten Modells Volkswagen Tiguan Track and Field als Reporterarbeitsplatz ausgestattet.

Der serienmäßige Klapptisch auf der Rückseite des Beifahrersitzes wird so modifiziert, dass der Reporter dort an seinem Laptop arbeiten kann. Der linke Teil des Rücksitzes wird dagegen demontiert, um Platz für ein 19 Zoll-Rack zur Unterbringung der technischen Geräte zu schaffen.
 
Beiträge werden auf einem Panasonic-Toughbook aufgezeichnet, das über USB direkt amYamaha Tonmischpult MW8cx angeschlossen wird. Am Toughbook selbst werden über einen USB 2.0 Hub DVB-T Receiver, FlashMic von HHB, USB Card Reader und ein USB ISDN Modem angeschlossen.
 
Für die Audioübertragung via Inmarsat/ UMTS/ DSL wird ein AETA Audio-Codec HifiScoop 4+ eingesetzt, der ebenso vom BR beigestellt wird wie ein Lancom Router 1751 UMTS, der in Verbindung mit der Inmarsat-Anlage die Übertragungsstrecke frei wählen kann. Neben der Inmarsat Anlage und einem UKW-Empfänger kommen eine drahtlose Mikroport-Anlage sowie Rückempfänger von Sennheiser zum Einsatz.
 
Die Fahrzeuge können über einen Netzanschluss betrieben werden, sind aber auch mittels 200 Ah-Batterien mehrere Stunden betriebs- und sendefähig. Die Fahrzeuge (Volkswagen T5 mit hohem Dach und langem Radstand; Gesamtgewicht 3,5t) werden für die Berichterstattung von aktuellen Ereignissen und Veranstaltungen eingesetzt. Neben unterschiedlichen drahtlosen Mikrofonen werden Rückempfänger von Sennheiser eingesetzt.
 
Um eine kleine Beschallung zu ermöglichen, wird eine akkubetriebene Beschallungsanlage mitgeführt, der das Audiosignal drahtlos übermittelt wird. Alle Signale werden mittels eines Yamaha DM1000 VCM Tonmischpults bearbeitet. Eine Audio-Workstation mit DigAs-System gewährleistet das Aufzeichnen und Bearbeiten der Beiträge. Der Filetransfer wird mittels Inmarsat/UMTS oder DSL ins DigAs-System des Funkhauses realisiert.
 
Neben der Übertragung via Inmarsat-Satelliten setzt der BR auf kostengünstigere Übertragungswege wie z. B. UMTS. Auf einem 10 Zoll-TFT-Monitor wird mittels eines Umschalters das Ausgangssignal der Astra Empfangsanlage gezeigt, sowie das Bild einer Überwachungskamera für den Aufnahmebereich.
 
Damit die Fahrzeuge auch später noch an technische Weiterentwicklungen angepasst werden können, werden Ausbaureserven im Schaltungskonzept oder freier Einbauplatz in den 19 Zoll-Gestellen berücksichtigt. Vor den beiden Gestellen wird eine stabile Arbeitsfläche angebracht, in die das Mischpult eingelassen wird. Beim Ausbau des Innenraums berücksichtigt BFE eine ausreichende Schalldämmung, damit eine Audiobearbeitung sowohl an verkehrsreichen Straßen, als auch während des Betriebs der Standklimaanlage möglich ist. [mg]

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