Bremen: DAB-Plus-Auschreibung für Privatsender

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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DAB Plus soll regionaler werden, auch im kleinsten Bundesland. Bremen hat eine Ausschreibung für private Digital-Sender begonnen.

Dabei sollen die freien Kapazitäten als Plattform betrieben werden. Das bedeutet, dass Bremen keine Lizenzen an einzelne Sender vergeben möchte. Vielmehr werden Unternehmen gesucht, die ein ganzes Bouquet an Sendern zusammenstellen und verbreiten.

Bislang sind in Bremen und Bremerhaven über DAB Plus nur bundesweite Sender und die digitalen öffentlich-rechtlichen Programme Radio Bremen und NDR zu empfangen. Dies soll sich durch die Ausschreibung ändern. Zukünftig soll es auch private regionale Hörfunkprogramme über DAB Plus speziell für das Land Bremen geben.

Plattformbetreiber können Anträge bis zum 6. Juli bei der bremischen Landesmedienanstalt einreichen. Der Betreiber einer Plattform muss sicherstellen, dass der Zugang allen Hörfunkveranstaltern oder vergleichbaren Anbietern zu angemessenen Bedingungen, chancengleich und diskriminierungsfrei gewährt wird.

[bey]

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5 Kommentare im Forum

  1. Meinen Glückwunsch. Selbst Bremen schreibt für private Betreiber aus. Bei uns in NRW gilt DAB+ immer noch als Angebot in der Testphase und befindet sich nicht einmal im Regelbetrieb, da die Zukunft hier in NRW ja im Internet und auf UKW liegt. Und das alles nur, um denselben Fehler wie bei der Kohleförderung nun übertragen auf unseren lokalen UKW-Dudelfunk zu machen. Angeblich gibt es für so ein dünn besiedeltes Land wie NRW ja laut Landesmedienanstalt auch gar keine Nachfrage privater Betreiber... *Ironie aus*
  2. Meiner Meinung nach wieder eine zu große Lösung. Ein schmalbandigerer Sender geringer Sendeleistung, der im Mux 2...3 Programme unterbringen kann, vielleicht ein paar tausend Euro kostet, und auf das Dach des Programmanbieters gestellt wird. Chancengleicher und diskriminierungsfreier Zugang auf einen errichteten größeren Sender bedeutet für den Betreiber immer Vertragswerke mit den externen Zulieferern, und einen Haus-Juristen.... Lieber Kleinsender mit vielleicht 20 ... 30 km Radius unter alleiniger Hoheit eines Anbieters, dazu geringe Verwaltungskosten bei der Lizenz- und Frequenzvergabe. Dann klappt es auch mit einer lebendigen Lokalradio-Szene ...
  3. Bei DAB(+) muss ein Boequet ja zangsläufig mit den vorgesehenen 1,7 MHz betrieben werden. Was anderes lässt die Spezifikation nicht zu.
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