DAB Plus: Antenne Deutschland als Multiplex-Betreiber bestätigt

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Das Verfahren hatte sich seit Juni hingezogen, ist nun aber vom Tisch. In Frankreich wird es derweil bald, ähnlich wie in Deutschland, zwei nationale, private DAB-Plus-Multiplexe geben.

Bereits am 6. Juni hatten die Medienanstalten Antenne Deutschland eigentlich als Betreiber des zweiten bundesweiten Multiplex für Privatradiosender durchgewunken. Nach einer Klage musste die Konferenz der Gremiumsvorsitzenden aber erst noch die Rechtssicherheit der Begründung der Vergabe klären. Neben der Antenne Deutschland GmbH hatten sich die DABP GmbH und die Radi/o digital GmbH um den Auftrag beworben.

Beim bestätigten Gewinner der Ausschreibung zeigte man sich sichtlich erfreut über das Ende der Hängepartie. Angestrebt wird nach eigenen Angaben eine Umsetzung der infrastrukturellen Herausforderungen innerhalb der von den Medienanstalten vorgegebenen Fristen sowie inhaltlich ein möglichst breiter Mix aus Radioprogrammen.

International geht es in Sachen DAB Plus auch foran. Wie der Weltverband WorldDAB nun mitteilt, soll Frankreich in absehbarer Zukunft auch zwei nationale, private Multiplexe bekommen. Die Ausschreibung soll nächstes Jahr erfolgen und bis 2020 dann die wichtigsten Bereich des Landes mit Digitalradio versorgt sein.

Bislang kommen nur die Großräume von Paris, Nizza und Marseille in den Genuss. In Kürze sollen dann Elsaß/Lothringen, der nördlichste Teil des Landes um Lille und der Großraum Lyon hinzukommen. Im Jahr 2019 folgen noch weitere 15 Regionen. [jk]

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5 Kommentare im Forum

  1. "foran" ist ein schöner Rechtschreibfehler. Hoffentlich bringen die durch übermäßige Komprimierung und Überbuchung des MUXEs mit Programmen nicht DAB+ noch weiter in Verruf ...
  2. Es ist leider zu spät für die Einführung von Abwechslung. Deutschland ist schon weitestgehend dressiert. Über Jahrzehnte sind super Oldies, "die besten Hits der 80er" und immer nur Hits und Hits und Hits über gesendete Gehirnwäsche zum Standard geworden. Ungewohnte Musik in den Programmen würde sicher eine neue Wut-Bürger-Bewegung entstehen lassen. Einige Randgruppen-Programme sind nur noch dazu da, um Menschen mit einem Hör-Handicap etwas ruhig zu stellen. Werden also eher aus medizinischen Gründen, meist in Ballungsräumen, ausgestrahlt. Es ist leider so: Im Jahre 2017 gibt es nur noch die Befriedigung von Hörgewohnheiten, die von cleveren Radio-Beratern über Jahrzehnte durch Format-Radios geschaffen wurden oder alternativ die Verstörung der Masse durch "seltsame Musik". Man könnte auch sagen, dressierte Hörer und kranke Hörer. Bei mir hat es mit der Dressur leider nicht geklappt. Folge: Mein heimisches Musikzimmer ist jetzt ein Behandlungsraum. Wenn ich daheim bin, dann muss ich über SAT oder Internet zittrig schrecklichste Radio-Sender einschalten. Fürchterliche Musik, die nie bei einem deutschen Hit Radio laufen würde. Oft empfinde ich dabei sogar Freude, drehe lauter, schreibe mir manchmal Interpreten auf (einige dieser schrecklichen Radios haben nämlich noch richtige und gute Moderatoren!) und kaufe mir CDs mit solcher Radio-untauglichen Musik. Glaubt mir, das Leben als Junkie ist schrecklich. Also: Lieber schön weiter bei den Hit-Radios bleiben und schön Pfote geben. Brav! Dafür gibt es gleich noch eine Hit-Runde. Und noch eine Rechnung: Die Hits der 90er/80er sind im Jahre 2017 ca. 20 - 30 Jahre alt. Stellt euch mal vor, in den 60ern/70ern hätte man die Hits der 30er und 40er rauf und runter gespielt. Es gibt Gerüchte, dass junge Musik-Hörer Radio gar nicht mehr einschalten/brauchen. Mensch, wenn das stimmen sollte...
  3. Dieses Gerücht hat ziemlich konkrete Formen.. Nennt sich Spotify oder YouTube.. Da kann man sich seine Musik selbst zusammenstellen und lässt sie sich nicht vom Formatradio durchdudeln.. Es ist einfach unglaublich wie auf fünf Sendern innerhalb einer Stunde immer wieder die selben Lieder gespielt werden über Wochen, obwohl es so eine große Auswahl an Neuveröffentlichungen gibt...
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