DAB Plus soll in Österreich UKW ergänzen

4
29
Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
Bild: © jakkapan - Fotolia.com

Der Umstieg auf DAB Plus wird vielerorts heiß diskutiert. In Österreich steht man der Einführung fast durchweg positiv gegenüber, wie auf dem „Fachtag Digitalradio“ deutlich wurde. Die Ausschreibung der Sendernetze läuft noch bis Juni.

Während in Norwegen und der Schweiz mittlerweile bereits auf Digitalradio umgestellt wurde, werden andernorts noch die Konzepte für eine Nutzung vorgestellt. In Österreich liegt dies aber auch daran, dass man vorerst eine Ergänzung zum UKW und nicht dessen Ablösung plant, wie auf dem „Fachtag Digitalradio“ noch einmal verdeutlicht wurde. 

So gab die Geschäftsführererin des Verbandes österreichischer Privatsender, Corinna Drumm, zu verstehen: „Neben UKW, das auf absehbare Zeit unsere hauptsächliche Geschäftsgrundlage darstellt, entsteht mit DAB Plus eine weitere, wichtige Möglichkeit, mit den Hörern in Kontakt zu kommen.“

Jedoch öffnet sich der Radiomarkt durch die Einführung von DAB Plus auch für neue Mitstreiter. Die Hürde einen Radiosender zu gründen sei durch die kostengünstigere Verbreitung und der im Gegensatz zu UKW-Frequenzen schier unbegrenzte Verfügbarkeit von Senderplätzen deutlich geringer. 

Ein weiterer wichtiger Punkt des „Fachtags Digitalradio“ war die Chance für vier Sendernetzbetreiberihre Konzepte für eine flächendeckende und regionale Verbreitung des neuen Standards vorzustellen. Darunter waren auch zwei deutsche Unternehmen. Die Divicon Media Holding und Uplink Network zeigten neben der ORF-Tochtergesellschaft ORS reges Interesse an der Ausschreibung der Sendernetze, die noch bis 12. Juni laufen wird. [bey]

Bildquelle:

  • Empfang_Radio_Artikelbild: © jakkapan - Fotolia.com

4 Kommentare im Forum

  1. Lustig, in Österreich sind die Privaten für DAB+ und der ORF dagegen. In Deutschland gibt es den größten Gegenwind von den Privatsendern.
  2. dab+ ist bei den topografischen gegebenheiten in ö. sehr füllsenderintensiv. ist sehr teuer und daher irgendwie uneffektiv. oder man nimmt nur die senderorte wie bei ukw und hat dann statt 99% nur mehr 90% abdeckung. also lose lose situation. das neben all den anderen kontras gibt die situation dass hörer als auch sender draufgekommen sind, dass es nicht besser wird ..also wozu?
  3. Es ist genau umgekehrt, wie man in der Schweiz sieht. Durch die Möglichkeit von Gleichwellensendern braucht man weniger Füllsender. Laut SRF hat ein DAB+ Netz nur ein Bruchteil der Kosten von UKW.
Alle Kommentare 4 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum