Deutsche Welle fährt Sparkurs – „wettbewerbsfähig bleiben“

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Der Rundfunkrat der Deutschen Welle hat auf einer Sitzung in Berlin die gesetzlich vorgeschriebene strategische Rahmenplanung des Auslandssendersfür die Jahre 2010 bis 2013 verabschiedet. Das Programm muss dabei Federn lassen.

Damit sei das Beteiligungsverfahren abgeschlossen, nach dem Bundesregierung und Bundestag zur mittelfristigen strategischen Planung des deutschen Auslandsrundfunks Stellung nehmen müssen, teilte der Sender im Nachgang der Sitzung mit. Der Vorsitzende des Aufsichtsgremiums, Valentin Schmidt, sprach von einer „ausgezeichneten Grundlage“, um in einer dynamischen Medienwelt wettbewerbsfähig zu bleiben und erfolgreich an der Meinungsbildung mitzuwirken.

Der Rundfunkrat begrüße, dass der neuen Strategie und der damit verbundenen Reform der Deutschen Welle mit breiter parlamentarischer Mehrheit zugestimmt worden sei, hieß es. Ausdrücklich erkenne er an, „dass Bundesregierung und Bundestag die Absicht der DW teilen, die Verantwortung für den deutschen Auslandssender im Inland auf eine breitere Basis zu stellen“. Die politischen Vertreter seien nun aufgerufen, zeitnah die Initiative zu ergreifen.

Das Gremium unterstütze den in der Aufgabenplanung angelegten Reformprozess uneingeschränkt, so Schmidt weiter. In den Gesprächen sei  festgelegt worden, dass sich die Deutsche Welle in ihrer Struktur nicht mehr an Angebotsformen – Hörfunk, Fernsehen, Internet – orientieren solle, sondern an Themenbereichen, zum Beispiel Nachrichten, Aktuelles, Hintergrund, Kultur, Bildung und Beratung.

Die verschiedenen Übertragungswege müssten künftig „noch stärker an die gesellschaftlichen, marktspezifischen und politischen Situationen“ in den einzelnen Zielregionen angepasst werden. Hinter dieser Aussage verbirgt sich auch eine massive Ausdünnung des deutschsprachigen Programms, die der Rundfunkrat bereits zu Jahresbeginn angekündigt hatte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [rh]

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