Berlin – Als Plattform für Unterhaltung hat sich das Internet bereits seit Langem etabliert. In Kombination mit mobilen Abspielgeräten ist das Medium vor allem bei jungen Nutzern beliebt.
Erhebliche Probleme habe hingegen das klassische Radio, so das Resümee der Medienwoche. Wie Bernt von zur Mühlen, Medienberater und ehemaliger RTL-Radio-Geschäftsführer, erklärte, sei der „Niedergang“ nur zu stoppen, wenn die Digitalisierung im Äther voranschreitet.
Anders sehe das Bild in Großbritannien aus. In dem Inselkönigreich würde der Marktanteil des digitalen Radios etwa 13 Prozent betragen. Zudem verfüge jeder fünfte Brite ab 15 Jahren über ein entsprechendes Gerät.
Wann der Durchbruch des modernisierten Mediums in Deutschland gelingt, bleibt aber weiterhin unklar. Im Gegenteil: Die deutsche Radiolandschaft sei zu sehr zersplittert und mit einer unwirtschaftlichen Struktur geschlagen. Das zumindest kritisierten Erwin Linnebach, Radioholding Regiocast, und Gert Zimmer, RTL Radio Deutschland.
Beide sind sich einig, dass nicht ausschließlich Programmvielfalt ausschlaggebend sei. Beide präferieren starke Senderfamilien. Zudem müssten klare politische Rahmenbedinungen geschaffen werden, forderte VPRT-Geschäftsführerin Ursula Adelt. [ft]
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