München – Niederlage für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Die digitale bundesweite Doku-Welle D-Plus muss vom Netz.
Grund: Das Angebot verstößt gegen den Staatsvertrag. Am 31. Juli ist Sendeschluss beim Projekt des DeutschlandRadios.
Wie der Nachrichtendienst Kontakter in seiner neuen Ausgabe berichtet, verstößt der digitale Dokumentationskanal nach Ansicht der Länder gegen den DeutschlandRadio-Staatsvertrag. Das bestätigte die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz auf Anfrage. Die Mainzer haben den Vorsitz in der Rundfunkkommission der Länder.
Martin Stadelmaier, Chef der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, hatte die Welle bereits als „nicht zulässiges drittes neues Programm von DeutschlandRadio“ bezeichnet. Den Stein ins Rollen gebracht hatte der Privatfunkverband VPRT. Er schrieb im Februar 2007 die zuständige Hessische Staatskanzlei an und bat darum, die Zulässigkeit von D-Plus zu überprüfen.
Der digitale Dokumentationskanal war damit nur gut ein halbes Jahr on air. Seit 4. Dezember 2006 überträgt D-Plus über digitale Antennen-Frequenzen (DAB) bundesweit werktags von 9.00 bis 13.00 Uhr Sondersendungen und Wiederholungen aus den Programmen von Deutschlandfunk und DeutschlandRadio Kultur. [fp]
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