Radio Luxemburg geht zum 60. nochmal auf Sendung

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Knapp dreißig Jahre nach dem letzten Jingle kehrt Radio Luxemburg für ein Wochenende zurück. Auf diese Weise feiert RTL Radio das 60. Jubiläum des zu seiner Zeit sehr populären Senders.

Am 15. und 16. Juli verwandelt sich RTL Radio noch einmal zurück in seinen Vorgänger. An beiden Tagen erinnert der Sender zwischen 10 und 18 Uhr an die glorreichen Zeiten von Radio Luxemburg. Außerdem wird es am 15. Juli um 18 Uhr im Webstream noch ein vierstündiges Online-Spezialprogramm anlässlich des 60. Jubiläums geben.

Darin werden viele alte Weggefährten, wie Hugo Egon Balder oder Thomas Koschwitz zu Wort kommen, sowie unzählige O-Töne und Interviews aus dem Archiv gegraben. Außerdem gibt es ein Wiederhören mit Frank Elstner, der als Programmchef einst Thomas Gottschalk zum „Mister Morning“ von Radio Luxemburg machte. Für das Jubiläum werden auch viele Hits aus der glorreichen Zeit des Senders laufen. Dies berichtet das Online-Portal „Radioszene“.

Radio Luxemburg war am 15. Juli 1957 auf Sendung gegangen und infolgedessen auf den selbstbetitelten „vier fröhlichen Wellen“ Mittelwelle 208m/1439kHz (später 1440kHz), KW 6090 kHz und den UKW-Kanälen 33 (97,0 MHz) und 6 (88,9 MHz) in weiten Teilen der Bundesrepublik zu empfangen.

In den Achtzigerjahren verlor der Sender an Ansehen, nachdem man mehr als zwei Jahrzehnte in der Gunst der Hörer weit vorne gestanden hatte. 1988 zu RTL Hörfunk umgetauft, folgte 1990 nach kompletter Umstrukturierung ein Neustart unter dem Namen RTL Radio, wie es bis heute mit wechselnden Anhängseln („Der Oldiesender“, „Deutschlands Hit-Radio“) weiter heißt. [bey]

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20 Kommentare im Forum

  1. Die beste Musik brachte der Sender damals noch in der englischen Version. Das Empfangssignal schwankte zwar ständig aber man hatte trotzdem zugehört.
  2. Anfangs habe ich den Sender auch noch via Mittelwelle gehört, später habe ich nachts die Bandmaschine beim nächtlichen RTLplus-Testbild mitlaufen lassen (RTLplus gab es bei uns terrestrisch). Das geniale Radioprogramm war der Grund für meine erste Parabolantenne. Zunächst kamen die über den ECS1 auf 13°, später dann auch via ASTRA. Und da war der englische Dienst 24 h in Stereo zu empfangen, einfach nur genial. Ich habe bis zur letzten Minute mitgehört und das Ende noch irgendwo auf Band. Wer das damals nicht miterlebt hat, kann heute gar nicht mehr nachvollziehen, was das damals für ein geniales Programm war. Den deutschen Service habe ich eigentlich nie gehört.
  3. Die haben in der Tat seinerzeit der ARD ordentlich Dampf, vor allem musikalisch, gemacht. Am schnellsten hat dann auch der Südwestfunk reagiert und bei SWF3 die Musikauswahl stark verändert. Daher hat Radio Luxemburg im Sendegebiet von SWF3 nicht so die große Rolle gespielt, ich habe die in den 80ern nur sehr selten über Mittelwelle gehört. Auch bei Freunden und Bekannten haben sie nicht die große Rolle gespielt (meine Tante war glaube ich die Einzige). Unterwegs, zB im Ausland hab ich die schon ab und zu gehört, auch wegen der Riesenreichweite des Mittelwellensenders. In Gegenden in Nordrhein-Westfalen, in denen SWF3 nicht empfangbar war, spielte Radio Luxemburg (neben BFBS) noch sehr lange eine große Rolle. Erst 1995 hat man diese sehr offene Flanke mit der Gründung von 1Live komplett beseitigt (wobei RTL Radio ja schon 1992 zum Oldiesender umfunktioniert wurde und dann auch schon keine Rolle mehr spielte)). Frank Laufenberg erzählte einmal, dass in den WDR/WWF - Büros immer SWF3 lief, wenn er freitags für die Sendung des WWF-Clubs nach Köln kam. Naja, vielleicht haben sie es für ihn extra eingeschaltet. Wenn man das damalige Programm des WDR kannte, kann man das aber gut glauben. Außer den damals schon hervorragenden Sportsendungen (u.a. Sport und Musik mit Kurt Brumme :love: ) war das ziemlich schwer auszuhalten.
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