Sächsische Radios planen eigene UKW-Sender

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Leipzig – Derutec, Betreiberfirma für UKW-Sender, möchte sächsischen öffentlich-rechtlichen und privaten Radios ab Sommer 2006 die Möglichkeit anbieten, UKW-Sender zu betreiben.

Damit gäbe es eine erste Chance für Wettbewerb im UKW-Bereich, der bislang einzig der T-Systems International Media und Broadcast (T-Systems) als Monopol vorbehalten war. Mit In-Kraft-Treten des Telekommunikationsgesetzes im Jahr 1996 wurde zwar die Monopolstellung der Telekom aufgehoben. Eine Betreibervielfalt hat sich bislang dennoch nicht eingestellt, da es zu viele Hürden gibt.

Einen entsprechenden Antrag haben die Gesellschafter von Derutec, RTL Radio Deutschland und Regiocast, bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Auftraggeber von Derutec ist der sächsische Radiosender Apollo, ein gemeinsames Programm von fünf sächsischen Radioveranstaltern, darunter RTL, Energy und Regiocast. Apollo will zwei neue UKW-Frequenzen in den Städten Grimma und Oelsnitz in Betrieb nehmen.
 
Die Derutec-Gründer rechnen damit, dass die Bundesnetzagentur einige Monate brauchen wird, um diesen Präzedenzfall zu prüfen und dann zu entscheiden. Die Planungen der Derutec richten sich jedenfalls darauf ein, ab Sommer 2006 die erste von Derutec betriebene Frequenz einweihen zu können. In weiteren Schritten soll in der Folge allen Hörfunksendern Deutschlands ein günstiges und qualitativ hochwertiges Angebot zur Verfügung stehen. Der Sendernetzbetrieb ist für alle Rundfunkveranstalter ein wesentlicher Kostenfaktor. [mg]

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