
UKW-Frequenzen sollen nur noch in den vier größten Städten Prag, Ostrava, Brno und Pilsen erhalten bleiben.
Der tschechische Sender Rádio Prostor ist seit Ende Juli flächendeckend im digitalen DAB+ Netz des westböhmischen Anbieters RTI cz empfangbar. Darüber berichtet radiowoche.de. Die Ausstrahlung erfolgt über sämtliche Sendestandorte von RTI cz, nachdem der Multiplex von ČRA DAB+ CZ bereits vollständig ausgelastet ist, heißt es zur Begründung.
Im neuen Multiplex ist Rádio Prostor eins von vielen mehreren bekannten Programmen. Dazu gehören DAB Plus Top 40, Fajn rádio, Helax, Hitrádio City, Rádio 7 und Rádio Proglas. Auch der öffentlich-rechtliche Český rozhlas nutzt das Netz für regionale Inhalte aus Nordböhmen und dem Karlsbader Raum. Damit entstehe für die Hörer in diesen Regionen ein breites Angebot sowohl privater als auch öffentlich-rechtlicher Sender, hieß es.
Sendebetrieb am 24. Juli 2023 aufgenommen
Den Sender Rádio Prostor nahm am 24. Juli 2023 seinen Sendebetrieb auf. Es gehört der tschechischen Investmentgruppe SPM Media. Der Sender ging aus RadioZET hervor, einem öffentlich-rechtlichen Radiosender, der sich mit Themen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Technik, Kultur und Gesellschaft befasste. Die Sendelizenz gehörte der Firma RadioZET, die nach der tschechischen Redaktion des BBC zwölf Frequenzen erworben hatte, auf denen sie in den größten Städten Tschechiens sendete.
Anfang 2024 begann Rádio Prostor, sich als erstes tschechisches Podcast-Radio zu profilieren. Der Sender setzt bei der Ausstrahlung auf eine Datenrate von 64 kbps sowie den Fehlerkorrekturstandard EEP 2-A, der für mittlere Stabilität beim Empfang sorgt, berichtet radiowoche.de. Ergänzt werde das Programm durch eine Slideshow mit Senderlogo. Der Radiotext bleibe konstant und bietet einen Überblick über die redaktionellen Schwerpunkte – von Politik und Wirtschaft über Kultur bis hin zu Themen rund um modernen Lebensstil.
Perspektivisch will Rádio Prostor verstärkt auf die digitale und effizientere DAB+ Verbreitung setzen. UKW-Frequenzen sollen nur noch in den vier größten Städten Prag, Ostrava, Brno und Pilsen erhalten bleiben. Den Berichten zufolge wurde ein entsprechender Antrag bereits bei der zuständigen Medienbehörde gestellt.
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