Warntag – Erfolgreicher Test von DAB+ ASA

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Technisat Digitalradio 3, Front
©Technisat

Beim bundesweiten Warntag am 11. September wurden ab 11 Uhr nicht nur Sirenen und Cell Broadcast zur Warnung der Bevölkerung getestet, sondern auch das auf DAB+ aufsetzende Sicherheitssystem ASA.

Was ist ASA?

ASA steht für Automatic Safety Alert. ASA gibt in Krisenfällen ein aktstisches Warnsignal ab und schaltet automatisch das Radio auf einen Kanal ein, über den laufend Infos zur Art der Geschehnisse und Verhaltensregeln übertragen werden. ASA informiert Bürgerinnen und Bürger auch dann, wenn Mobilfunk- oder Internetverbindungen ausfallen. Das System arbeitet automatisch im Hintergrund, lässt sich regional anpassen und nutzt die resilienten regionalen und bundesweiten DAB+ Netze.

Damit das funktioniert, sind zwei Voraussetzungen zu erfüllen. Erstens muss das Digitalradio die ASA-Funktionalität unterstützen. Erste dafür geeignete Geräte sind seit Kurzem erhältlich und am speziellen ASA-Logo auf der Verpackung zu erkennen. In ihren Bedienungsanleitungen wird ebenfalls auf die ASA-Funktion eingegangen. Ab Herbst werden ASA-taugliche Digitalradios auf breiter Front erhältlich sein. Der Warntag gab erstmals die Gelegenheit, ASA mit Geräten aus der Serienfertigung unter realen Bedingungen zu testen.

Zweitens muss sich das Radio im Bereitschaftsmodus, also im Standby, befinden. Zu den entscheidenden Vorteilen von ASA zählt, dass es auch dann noch funktioniert, wenn der Mobilfunk und Internetverbindungen ausgefallen sind. Weitere Infos zu ASA findet man unter www.dabplus.de/asa.

Radiosender mit Live-Moderation und Text-to-Speech

Die Ausstrahlung des ASA-Tests wurde von lokalen, überregionalen und nationalen Radiosendern unterstützt. Deutschlandfunk und die ARD-Landesrundfunkanstalten Mitteldeutscher Rundfunk und Südwestrundfunk übermittelten die Warnmeldung über Live-Sprecher. Parallel dazu testete das Funkhaus Ingolstadt gemeinsam mit der Bayern Digital Radio GmbH eine automatisierte Variante auf Basis einer Text-to-Speech-Technologie. Mit dieser können Sicherheitshinweise auch außerhalb der üblichen Redaktionszeiten zuverlässig und automatisch verbreitet werden. Einen vergleichbaren TTS-Versuch unternahmen auch der Bayerische und der Hessische Rundfunk sowie der Rundfunk Berlin-Brandenburg. Das Fraunhofer IIS hatte den teilnehmenden Radiosendern vorab Warn- und Entwarn-Audios zur Verfügung gestellt.

Von der offiziellen Textmeldung des BBK bis zur Ausstrahlung der automatisierten TTS-Audio-Nachricht im laufenden Programm vergingen beim Funkhaus Ingolstadt nur rund 30 Sekunden. Die technische Umsetzung wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Digitalradio Deutschland e.V., Fraunhofer IIS, Media Broadcast, Bayern Digitalradio, Bayerischer Medientechnik, Funkhaus Regensburg, Funkhaus Ingolstadt, der ARD und Deutschlandradio entwickelt.

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2 Kommentare im Forum
  1. Nicht alle Vorfälle sind wichtig genug dass sie es im Warnsystem zu ausgelösten Radiomeldungen, cell broadcast oder Sirenen bringen . Ein Stromausfall hier in nur einem Stadtviertel wurde aber von Katwarn gemeldet , ebenso werden DWD Meldungen der höheren Stufen weitergeleitet . Hier kann man mal Meldungen sehen wie lokal Katwarn arbeitet : Katwarn - Aktuelle Warnungen
  2. Oh nein, nicht noch ein Artikel dazu. Hier war doch gestern schon Verrücktenrennen…
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