Testalarm auch über DAB Plus: Morgen erster „Bundesweiter Warntag“

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Erstmals seit 30 Jahren sollen am Donnerstagvormittag wieder überall im Bundesgebiet die Sirenen heulen. Am gemeinsamen Aktionstag von Bund und Ländern wird in ganz Deutschland ein Probealarm ausgelöst – auch im Rundfunk.

Unter dem Motto „Wir warnen Deutschland“ findet am Donnerstag, 10. September 2020, um Punkt 11 Uhr, zum ersten Mal der bundesweite Warntag statt. Dazu werden alle Systeme eingesetzt, die am „Modularen Warnsystem“ (MoWaS) des Bundes angeschlossenen sind und zu denen auch Rundfunksender gehören.

Kein Grund zur Beunruhigung, alles nur Probealarm! Aber durchaus nötig, meint das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn. Sein Präsident Christoph Unger sagt: „Wir glauben, dass es ungemütlicher werden wird.» Stichwort Klimawandel. „Es gibt konkrete Erfahrungen, wie beispielsweise die Jahrhundertflut 2002 an der Elbe, die unzählbaren Starkregenereignisse der letzten Jahre und auch sowas wie der Störfall in einem Chemiebetrieb in Köln-Worringen mit einer großen Brandwolke im Jahr 2008, die gezeigt haben, wie wichtig schnelle Warnung und Information ist.“ Sogar Erdbeben seien in der Kölner Bucht denkbar.

Im Fall DAB Plus können mit Hilfe der vom Fraunhofer Institut entwickelten Emergency Warning Functionality (EWF) entsprechende Warnungen direkt an Digitalradio-Radiogeräte gesendet werden, informiert das Digitalradiobüro Deutschland. EWF ist eine neue Form der barrierefreien Alarmierung innerhalb weniger Sekunden, die der digitale terrestrische Rundfunkstandard DAB Plus bietet und im Ausnahmefall auch im Standby befindliche Radios einschalten kann. Zusätzlich zur Sprachdurchsage werden dabei mit EWF über DAB Plus auch mehrsprachige Textinformationen übertragen. Der Probe-Alarm soll sowohl über das Sendernetz des ersten nationalen Programmensembles, als auch über das private, landesweite DAB-Plus-Netz Sachsen-Anhalts ausgestrahlt werden.

Der bundesweite Warntag will dazu beitragen, das Wissen um die Warnung in Notlagen zu erhöhen und damit die Selbstschutzfähigkeit der Bevölkerung zu unterstützen.

Quelle: dpa/Digitalradiobüro Deutschland

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116 Kommentare im Forum

  1. Macht mich irgendwie traurig, dass sowas wieder notwendig scheint. Wäre ich Verschwörungstheoretiker, würde ich vermuten, dass da irgendwas im Busch ist. ^^
  2. Wenn man von der US-Regierung erpresst (Strafzölle) und bedroht (Nord Stream 2) wird muß man sich nun mal darauf vorbereiten. Die US-Soldaten sind schließlich schon hier, da hat man kaum Vorlaufzeit wenn die die Nationale Sicherheit auf Anweisung ihres Oberbefehlshabers (Trump) verteidigen...
  3. Na hoffentlich bekommen dann morgen keine Panik, weil sie einen Angriff oder Zombies oder Corona befürchten
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