Warntag in Österreich mit ASA?

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Mit diesem Logo werden ASA-taugliche Digitalradios am Gerät selbst und auf der Verpackung gekennzeichnet

Am kommenden Samstag, dem 4. Oktober, hält auch Österreich seinen alljährlichen Warntag mit Sirenenprobe, Warnungen via Cell Broadcast und erstmals auch via ASA ab.

Die Bevölkerungswarnung genießt auch in Österreich einen sehr hohen Stellenwert. Zunächst einmal besitzt das Land über eine hervorragend ausgebaute Sirenen-Infrastruktur. Über die rund 8.400 Sirenen wird jedenfalls der Großteil der Bevölkerung erreicht. Für die Sirenen spricht weiter, dass diese ausgesprochen zuverlässig arbeiten. Gewöhnlich funktionieren bei den Tests deutlich über 99 Prozent der Anlagen. Wohl auch eine Folge dessen, weil die Sirenen jeden Samstag zu Mittag getestet werden. Weiter wird auch in Österreich die Bevölkerungswarnung via Cell-Broadcast getestet. AT-Alert hatte beim Warntag im Oktober 2024 seine Premiere und hat damals bereits zuverlässig funktioniert.

Auch ASA-Tests?

Im Zuge des Warntags in Deutschland am 11. September wurde ASA, also die Bevölkerungswarnung über Digitalradio DAB+, bereits großflächig getestet. Wie auf den Medientagen Wien zu vernehmen war, wird es erstmals auch einen ASA-Test in Österreich geben. Dieser wird aber nicht bundesweit, sondern nur im Großraum Wien zu empfangen sein. Was dafür spricht, dass die Signalisierung über den Wiener City-Mux auf Kanal 11C erfolgen wird.

Nachdem in Österreich im Vorfeld noch keine einschlägigen Informationen an die Bevölkerung ausgegeben wurden, ist damit zu rechnen, dass es sich dabei zunächst um interne Tests handeln dürfte. Gut vorstellbar, dass mit diesen Versuchen die österreichische Bundeshauptstadt ein Zeichen setzen will, wie fortschrittlich man im Vergleich zu den anderen Regionen in Österreich ist.

Die Implementierung von ASA in einem Multiplex ist mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden. Dabei gilt auch zu berücksichtigen, dass jedes Bundesland seine eigenen Vorgaben hat, wie eine Signalisierung zu erfolgen hat. Nachdem Wien zwar ein eigenes Bundesland ist, aber mitten in Niederösterreich liegt, sind sogar zwei unterschiedliche Warnszenarien, zumindest während eines Regelbetriebs, denkbar.

Wer wird die ASA-Tests empfangen können?

ASA-taugliche Digitalradios sind erst seit kurzem erhältlich. Zudem ist ASA in Österreich noch kein so ein großes Thema, wie in Deutschland. Die Anzahl der ASA-tauglichen Digitalradios in und um Wien sollte sich demnach in Grenzen halten.

ASA erfordert zudem die Eingabe eines Geolocation-Codes. Dieser gibt an, an welchem Ort das Radio betrieben wird und bildet die Grundlage dafür, dass das Radio nur auf Warnungen reagiert, die für den betreffenden Empfangsort relevant sind. Nachdem es sich heuer noch um keinen offiziellen ASA-Warntest handelt, ist damit zu rechnen, dass ein außerösterreichischer Geolocation-Code zum Einsatz kommen wird. Über https://asa.radio/ kann man sich den für das Gerät benötigten Location Code ermitteln lassen. Welcher für den Test zum Einsatz kommt, ist freilich nicht bekannt. Wenn man aber bedenkt, dass in Wien seit kurzem auch TV Berlin über DVB-T2 ausgestrahlt wird, könnte das als Hinweis dienen. Vielleicht versucht man es mit dem Location-Code einer bekannten Adresse in Berlin?

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