Die Deutsche Welle will keine Sendezeit für die Zeugen Jehovas bereitstellen. Der Auslandssender lehnte einen entsprechenden Antrag der Zeugen ab, da diese nicht in allen Bundesländern als Religionsgemeinschaft gelten.
Ein Sprecher der Deutschen Welle sagte der Nachrichtenagentur epd am Donnerstag, da die Religionsgemeinschaft nicht in allen Bundesländern als Körperschaft öffentlichen Rechts anerkannt sei, bestehe nach dem Gesetz der Deutschen Welle auch kein Anspruch auf Sendezeiten.
Paragraph 17 des Deutschen Welle Gesetzes besagt, dass „den Evangelischen Kirchen, der Katholischen Kirche und der Jüdischen Gemeinde auf Wunsch angemessene Sendezeiten zur Übertragung gottesdienstlicher Handlungen und Feierlichkeiten oder sonstiger religiöser Sendungen“ einzuräumen sind. Andere Religionsgemeinschaften des öffentlichen Rechts müssten „angemessen berücksichtigt werden“.
Die Zeugen Jehovas sind in nur zehn von insgesamt 16 Bundesländern als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Die Organisation hat nach eigenen Angaben in Deutschland mehr als 200 000 Mitglieder. Die Deutsche Welle übernimmt zurzeit wöchentlich in ihren Hörfunkprogrammen das „Wort zum Sonntag“ der ARD. Jeden Sonntag werden außerdem im Wechsel evangelische und katholische Gottesdienste gesendet. Zudem bietet der Auslandssender wöchentlich im Hörfunk das gleichnamige Religionsmagazin über Kurzwelle, Satellit und im Internet per Livestream an. [mw]
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