Berlin – Ab dem 1. Januar 2008 steht der ARD ein voller zusätzlichen digitaler Satellitentransponder bei SES Astra zur Verfügung. Damit möchte die ARD die Übertragungsqualität ihrer Programme weiter erhöhen.
Eine dementsprechende Option, die bereits 2003 mit dem Satellitenbetreiber vereinbart wurde, hat die ARD heute gezogen. Damit haben die Rundfunkanstalten einen Beschluss der Intendanten umgesetzt.
Diese Maßnahme ist laut ARD-Angaben eine Reaktion auf die deutlich gestiegene Zahl von Flachbildfernsehern in deutschen Haushalten, die aufgrund der größeren Bilddiagonalen auch eine verbesserte Bildqualität darstellen können.
Durch die Erhöhung der Datenraten pro Fernsehprogramm auf durchschnittliche Werte von sechs MBit pro Sekunde wird ab 2008 auch auf großformatigen Flachbildschirmen eine wesentlich bessere Bildqualität als bisher erreicht. Bislang liegen die Werte beim Ersten um die fünf MBit/s, die Dritten werden mit ungefähr vier Mbit/s ausgestrahlt. Damit wird die ARD mit den Übertragungsraten des ZDF gleichziehen, das über Satellit mit fünf bis sechs Mbit/s zu empfangen ist.
Durch die Nutzung der weiteren Frequenzen wird es zwangsläufig zu einer Neuaufteilung der Transponder kommen. Dies bedeutet für die Zuschauer, dass sie im nächsten Jahr den Sendersuchlauf an ihrem Satellitenreceiver starten müssen, weil die ARD-Sender ihren Programmplatz wechseln.
Neben der Verstärkung des Signals trägt die ARD der Entwicklung hin zu großformatigen TV-Geräten außerdem durch die zunehmende Erhöhung des Anteils an Sendungen im Format 16:9 Rechnung. [lf]
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