Astra mit Entavio vor digitaler Programm-Offensive

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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München – Der Satellitenbetreiber SES Astra steht vor dem Start einer großen Programm-Offensive. Auf Basis der technischen Plattform Entavio soll ein neues digitales Programmangebot geschnürt werden.

Verantwortlich dafür ist ein Team um den ehemaligen Kabel-Deutschland-Geschäftsführer Roland Steindorf, berichtet der Kontakter in seiner aktuellen Ausgabe.

Neben Steindorf sollen auch der Berater Stephan Goetz und der Ex-Vertriebs-Vorstand von Premiere, Markus Schmid, an dem Programmprojekt mitarbeiten. Als Manager für das operative Geschäft der neuen Plattform, die als unabhängiger Dienstleister auftritt und TV-Programme bündelt und vermarktet, ist der deutsche NBC-Universal-Chef Wolfram Winter im Gespräch.
 
Astra will über die digitale Satelliten-Plattform Entavio ab 2007 Fernsehprogramme verschlüsselt verbreiten. Nutzer brauchen eine Set-top-Box samt Smartcard, um Free-TV-Angebote wie RTL zu sehen. Zudem fällt eine monatliche Servicegebühr in Höhe von rund drei Euro an. Die Sender wollen mit der Verschlüsselung ihre Inhalte schützen und neue Geschäftsmodelle starten.
 
Noch steht und fällt das umstrittene Projekt Entavio mit der Entscheidung des Kartellamts – und damit auch die Programmplattform. Die Behörde prüft das Vorhaben derzeit. Das Kartellamt stuft es als kartellrechtlich problematisch ein, eine digitale Sendeplattform zusammen mit TV-Familien zu errichten, die für andere nicht zugänglich ist – zumal Astra den Satelliten-Markt beherrscht. Unklar ist, ob in die Prüfung die Tatsache einfließt, dass die Sender mit einer unabhängigen Programmplattform zusammenarbeiten können. [fp]

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  • Empfang_Satellit_Artikelbild: © twobee - Fotolia.com

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