BBC zu brav? Aufseher fordern mehr Mut zu Experimenten

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Die öffentlich-rechtliche BBC ist zu brav geworden. Das interne Aufsichtsgremium BBC Trust forderte den Sender auf, zur Hauptsendezeit „mehr kreative Risiken“ einzugehen.

Die Aufseher stießen sich in einem am Montag vorgelegten Prüfbericht auch an der mangelnden Unterscheidbarkeit zwischen dem Flaggschiffkanal BBC One und BBC Two. Letzterer solle „deutlicher unterscheidbare“ Formate entwickeln. Dabei müsse auch in Kauf genommen werden, dass diese unter Umständen geringere Quoten einführen, hieß es.

Dagegen lobte der BBC Trust die inhaltliche Qualität aller hauseigenen Programmangebote ausdrücklich. Eine Einschätzung, die auch das britische TV-Publikum teilt. Eine parallel durchgeführte Zuschauerbefragung habe ergeben, dass BBC One als Maßstab für Konkurrenten gesehen werde. Im Bereich Serien, Nachrichten und Dokumentationen vergaben die Zuschauer überwiegend Bestnoten.

Als konkrete Hausaufgaben gab das Gremium den Verantwortlichen auf den Weg, die inhaltliche Vielfalt der Programme am frühen Abend zu steigern und auf BBC One insbesondere auf dem Sendeplatz um 21.00 Uhr ambitioniertere Inhalte zu platzieren. Im Juli hatte der BBC Trust bereits die Qualität des Tagesprogramms kritisiert. Antiquitäten- und Immobilienshows seien „zu formelhaft und gleichförmig“, hieß es zu den bei Briten beliebten Formaten wie „Bargain Hunt“ oder „Homes Under The Hammer“. [ar]

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