Betzdorf, Luxemburg – Der europäische Satellitenbetreiber SES Astra will mit seiner Plattform „Entavio“ einen Schub beim Digitalempfang auslösen. Mit einer Set-Top-Box können dann alle Digital-Programme – ob frei oder verschlüsselt – empfangen werden.
Über die „Entavio“-Empfangsbox könnten auch andere Sender ihr Programm verbreiten – und damit das Durcheinander mit mehreren Empfangboxen beenden. „Entavio ist eine neutrale Plattform, die allen Sendern zur Verfügung steht“, sagt der SES-Astra-President Ferdinand Kayser.
Bis 2008 solle die Hälfte aller neuen Boxen „fit für Entavio“ sein. Damit könnten Zuschauer weitere digitale Inhalte und Dienstleistungen erhalten. Als erster Sender geht am 1. September Premiere mit der neuen Astra-Empfangbox an den Start. „Damit schaffen wir die Grundlage für zusätzliche Angebote und mehr Wettbewerb im Bezahlfernsehen“.
SES Astra ist in Deutschland der Spitzenreiter in Sache Digitalisierung: Von den 16,7 Millionen Haushalten mit Schüsseln auf dem Dach oder Balkon sind die Hälfte für Digitalempfang ausgerüstet. In diesen Tagen hat Astra einen neuen Satelliten auf die Orbitalposition 19,2 Grad Ost gesetzt, um mehr Kapazität zur Übertragung von HD-Kanälen zu schaffen.
Mit 13 Satelliten erreicht das in Luxemburg ansässige Unternehmen 109 Millionen Haushalte in Europa. Und für Haushalte, die etwa auf dem flachen Land keinen Zugang zum das Breitbandnetz bekommen, bietet Astra nun auch den Anschluss an das schnelle Internet, Fernsehen und Telefon über Satellit. „Die Nachfrage nach mehr Bandbreite wird immer größer“, sagt Kayser. (dpa/fr)[lf]
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