München – „So ist es zumindest geplant“, erklärte eine Entavio-Sprecherin gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. Allerdings beträfe dies ausschließlich die Pay-Pakete – wann die Free-TV-Sender verschlüsseln, ist immer noch unklar.
Auch machte die Pressesprecherin noch einmal deutlich, dass der Entavio-Start nicht verschoben wurde: „Entavio ist ein zeitlich flexibel geplantes Projekt, welches von vielen anderen Faktoren abhängt.“ Deswegen habe man nie einen definitiven Starttermin festgesetzt, so die Entavio-Sprecherin.
Die größte Bremse für eine zügige Einführung ist derzeit wohl das Kartellamt, welches in den Entavio-Verfahren noch keine Entscheidungen getroffen hat. Vor allem nach dem Abrücken der ProSiebenSat.1-Gruppe von der Grundverschlüsselung ihrer Free-TV-Programme von Anfang Dezember letzten Jahres hatte man eine schnelle Entscheidung des Kartellamts in diesem Verfahren erwartet. Doch bisher steht das positive Votum für die Verschlüsselung der RTL-Programme auf der Entavio-Plattform weiterhin aus.
Gegenüber DIGITAL FERNSEHEN wollte die Entavio-Sprecherin genauso wie ihr Kollege von SES Astra die beiden anhängigen Kartellamtsverfahren nicht kommentieren. Dennochmuss man kein Prophet sein, um festzustellen, dass SES Astra mit der zeitlichen Dauer der Verfahren nicht zufrieden sein kann.
Noch ungewisser ist der Ausgang des zweiten Verfahrens, in dem es um die Spezifikationen der Entavio-Boxen geht, die laut Kartellbehörde so offen wie möglich sein sollen. Derzeit handelt es sich in Sachen Entavio-Projekt also um ein Geduldsspiel, was man bei SES Astra wohl oder übel bereit ist, anzunehmen: „Wir arbeiten kontinuierlich an Entavio weiter“, so der SES-Astra-Sprecher. [lf]
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