München – Ein Ausschluss von Boxenherstellern durch die Entavio-Spezifikationen sei das Letzte, was SES Astra beabsichtigt. „Je mehr Hersteller wir von Entavio überzeugen können, umso besser für uns“, erklärte ein SES Astra-Sprecher gegenüber DIGITAL FERNSEHEN.
„Die grundlegenden Rahmenbedingungen für die Boxen sollen keinen Hersteller ausschließen, sondern im Gegenteil den Herstellern bei der Entwicklung ihrer Receiver Sicherheit bieten“, führte der Unternehmenssprecher die Argumentation von SES Astra weiter.
Trotz des Versprechens, dass Entavio „völlig Hardware-neutral“ sei und SES Astra die Boxen weder verkaufen noch vermieten werde, prüft das Bundeskartellamt auch weiterhin die vorgegebenen Boxenspezifikationen. Derweil ist laut Astra das Interesse an den technischen Richtlinien ungebrochen.
Wie der SES Astra-Sprecher gegenüber DF erklärte, gibt es dutzende weitere Hersteller, die sich für die Spezifikationen interessieren. Die Receiverhersteller erhoffen sich derweil kräftige Gewinne aus dem Geschäft mit den Entavio-Boxen. Zusätzlich hat der Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzende des Entavio-Partners Premiere, Georg Kofler, gestern spekuliert, das binnen eines Jahres durch die Kooperation 2,5 Millionen zusätzliche Sat-Zuschauer Premiere und Entavio empfangen können. Dies ist dann mit Premiere- und Entavio-geeigneten Boxen möglich.
Bisher ist einzig Humax mit einer Entavio-zertifizierten Box, dem Blu-Fox S, am Markt (DF berichtete). [lf]
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