„Ka-Sat“ erfolgreich ins All befördert – 80 Spotbeams

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Der nach Unternehmensangaben leistungsstärkste Satellit der Welt, Eutelsat „Ka-Sat“, ist in der Nacht zum Montag erfolgreich mit einer Proton-Trägerrakete in den Orbit gestartet.

Der Start des 6,1 Tonnen schweren Satelliten erfolgte am Sonntag um 22.51 MEZ. Nach neun Stunden und 12 Minuten trennte sich Ka-Sat von der letzten Antriebsstufe und gelangte in den geostationären Transferorbit. Das Eutelsat-Kontrollzentrum am Teleport Rambouillet empfing die Telemetrie-Signale des Satelliten. Die Sonnensegel gingen erfolgreich in den partiellen Betrieb. 
 
Ka-Sat ist nun auf dem Weg zur Orbitalposition 9 Grad Ost und soll den den Eckpfeiler einer von Eutelsat eingesetzten neuen Infrastruktur für Nutzer in Europa und im Mittelmeerraum setzen. Durch die Kombination eines Satelliten mit mehr als 80 Spotbeams und einem Netzwerk an Bodenstationen soll dieses Programm mehr Kapazitäten bereitstellen als jedes andere Satellitenprogramm weltweit.
 
Die neuen Ressourcen sollen insbesondere Internet-Service-Provider in die Lage versetzen, Verbrauchern und Unternehmen Webdienste in Gegenden bereitzustellen, die bisher über terrestrische Netze nicht versorgt sind. Ka-Sat festigt darüber hinaus durch reduzierte Kosten für Bandbreite und Terminals den Bereich der professionellen Datendienste von Eutelsat.

Der von Astrium für Eutelsat gebaute Satellit basiert auf der Eurostar E3000 Plattform. Ka-Sat steht für eine neue Generation von Multispotbeam-Satelliten. Sein Konzept basiert auf einer Nutzlast von 82 schmalen Spotbeams, die mit zehn Bodenstationen verbunden sind. Diese Konfiguration ermöglicht es, Frequenzen 20-mal wieder einzusetzen und hebt damit den Datendurchsatz auf über 70 Gbit/s an. Das Netzwerk am Boden nutzt Viasats Surfbeam Technologie, über die in ähnlicher Weise bereits rund 450 000 Haushalte in Nordamerika mit Breitbanddiensten versorgt werden. Die Kombination der Kapazität von Ka-Sat und der Surfbeam-Technologie von Viasat macht es nun möglich, mehr als einer Million Haushalten Internetanbindungen zu Geschwindigkeiten vergleichbar mit DSL anzubieten.
 
Ursprünglich war vorgesehen, den Ka-Sat-Satelliten bereits am 20. Dezember auf die Reise zu schicken. Nach der gescheiterten Glonass-Mission am 5. Dezember hatte Eutelsat die gemeinsam mit ILS, Khrunichev und Astrium durchgeführte Mission jedoch kurzfristig verschoben, um weitere Ergebnisse der russischen Ermittlungsbehörden abzuwarten. [fp]

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