Bonn – Auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN konnte das Bundeskartellamt noch keinen bestimmten Zeitpunkt für eine Entscheidung zum Verfahren über den Deal zwischen Premiere und Arena nennen. Es ist noch völlig offen, wann das Kartellamt seine Entscheidung mitteilen wird.
„Wir sind in Gesprächen“, erklärte eine Sprecherin des Bundeskartellamts. Eine Abmahnung für Premiere habe es bislang noch nicht gegeben. Über die Einzelheiten sowie Kritikpunkte der Kartellwächter zum Premiere/-Arena-Deal wollte die Sprecherin keine Angaben machen.
Somit kann nur darüber spekuliert werden, ob der Dienstleistungsauftrag an Premiere Teil des Verfahrens ist. Dieser besagt, dass Premiere zukünftig den technischen Betrieb der Arena-Satellitenplattform übernehme. Derzeit wird das Programmpaket Arena Family über die ORF-Tochter ORS verbreitet.
Fest steht, dass Premiere die Vermarktung von Arena über Satellit bis Ende Mai ausgesetzt hat, um den Status Quo beizubehalten. Dadurch will der Pay-TV-Sender verhindern, dass Fakten geschaffen werden, die anschließend auf Grund der Entscheidung des Kartellamts eventuell wieder rückgängig gemacht werden müssten. Auf DF-Anfrage bestätigte die Sprecherin, dass sich das Verfahren lediglich auf den Satellitenbereich beziehe.
Dass die Überprüfung des Kartellverfahrens länger andauert, als alle beteiligten Unternehmen vermutet haben, ist offensichtlich. Sowohl von Unity Media als auch von Arena gab es unisono nur eine Antwort auf die Anfragen von DIGITAL FERNSEHEN: kein Kommentar.
Heute morgen verkündete Premiere, die Vermarktung von Arena via Satellit wegen des Kartellverfahrens bis auf weiteres einzustellen (DF berichtete). Ein Ende des Verfahrens ist noch ungewiss. [lf]
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