München – ProSiebenSat.1 wird seine Satellitenausstrahlung in Zukunft auf andere Astra-Transponder verteilen. Dies bestätigte eine ProSiebenSat.1-Sprecherin gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. Damit dürften der Münchener Sendegruppe mehr Kapazität zur Verfügung stehen.
Von SES Astra erfuhr DF, dass die Verträge bereits unterschrieben sind. „Durch den neuen Vertrag kann der Programmbetreiber seine Kapazitäten auf bestimmte Transponder bündeln“, so der Astra-Sprecher.
Teil des Vertrags ist es laut Astra-Angaben auch, dass ein „zuverlässiger Rahmen für den Umstieg von analog auf digital“ vereinbart wurde. Genauere Angaben zu diesem Passus wollte der Sprecher des Satellitenbetreibers nicht machen, jedoch ist das Zeichen klar: Plattformbetreiber und Programmveranstalter haben beide die Weiterführung der Digitalisierung im Hinterkopf.
Auf Nachfrage von DF bestätigte die ProSiebenSat.1-Sprecherin den erfolgreichen Abschluss der Verträge. „Wir werden die dadurch entstehenden Ressourcen dazu nutzen, die Signalqualität unserer Programme zu steigern“, versprach die Sendersprecherin. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass durch den Transponderwechsel im Endeffekt mehr Kapazitäten zur Verfügung stehen werden.
Wann die Umstellung stattfinden wird, konnte sie auch heute noch nicht sagen, man befinde sich hier derzeit noch in der Vorbereitungsphase. Wie DF am Mittwoch bereits berichtete, ist eine Simulcast-Phase fest eingeplant, sodass der Umstieg so kundenfreundlich wie möglich abläuft.
Der Astra-Sprecher begrüßte die Einigung mit der ProSiebenSat.1-Gruppe, die nun „in ihrer Kapazitätsverteilung flexibler“ sei. Genau dieses Plus an Flexibilität ist aus Sicht von Brancheninsidern für die Münchener Senderfamilie Gold wert, eröffne man sich so doch in Zeiten knapper Satellitenressourcen Handlungsspielräume, die vorher nicht vorhanden waren. So könnten diese Frequenzen ohne weiteres zur Aufschaltung weiterer Programme genutzt werden. Damit wäre man in Sachen fortschreitender Digitalisierung besser gerüstet. [lf]
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