Nach Sendeverbot: Kurdischer Kindersender darf wieder senden

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Im Zuge der Säuberungsaktion nach dem gescheiterten Putsch-Versuch in der Türkei wurde dem kurdischsprachigen Kindersender Zarok TV ein Sendeverbot erteilt. Nun darf der TV-Sender mit „Biene Maja“ und „Die Schlümpfe“ wieder auf Sendung gehen.

Gut einen Monat nach der Zwangsschließung des kurdischsprachigen Kinderkanals Zarok TV hat der türkische Rundfunk-und Fernsehrat RTÜK das Sendeverbot wieder aufgehoben. „Diese Woche kommt Zarok TV zurück“, sagte Zarok-Programmchefin Dilek Demiral am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Der Kindersender strahlte bis zu seiner Schließung unter anderem Zeichentrickserien wie „Die Biene Maja“ und „Die Schlümpfe“ auf Kurdisch aus.

„Wir haben ein offizielles Schreiben von RTÜK erhalten. Darin steht, dass das Sendeverbot gegen Zarok TV aufgehoben ist“, sagte Demiral. Eine Begründung habe es weder für die Schließung noch für das Aufheben des Sendeverbots gegeben. Türkische Medienberichte, nach denen der Sender künftig 40 Prozent seines Programms auf Türkisch ausstrahlen müsse, konnte Demiral nicht bestätigen. „Wir werden mit unserem gewohnten Programm weitermachen“, sagte sie.
 
Die türkische Regierung hat seit dem gescheiterten Putsch Mitte Juli mehr als 160 Medien und Verlage per Notstandsdekret geschlossen. Darunter waren Medien der Gülen-Bewegung, aber auch zahlreiche kurdische und andere regierungskritische Medien. Die Regierung macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch verantwortlich. Gülen weist das zurück. [dpa/kw]

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