Rückschlag für privates Raumfahrt-Programm von Amazon-Chef Bezos

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Das unter großer Geheimhaltung entwickelte Raumfahrt-Programm von US-Milliardär Jeff Bezos hat einen Rückschlag erlitten. Eine unbenannte Raumkapsel sei nach dem Start zu einem Testflug außer Kontrolle geraten und habe gesprengt werden müssen.

Das berichtete das „Wall Street Journal“ am Freitag. Der Gründer des Online-Einzelhändlers Amazon.com teilte daraufhin auf der Webseite des Unternehmens Blue Origin mit, das Gefährt sei vorige Woche in einer Höhe von knapp 14 Kilometern und bei Überschallgeschwindigkeit instabil geworden. „Nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht hatten, aber wir erwarten, dass es schwierig wird, und das Blue-Origin-Team macht einen hervorragenden Job“, heißt es in der Mitteilung weiter.
 
Der Vorfall könnte sich laut „Wall Street Journal“ als schwerer Schlag für Bezos herausstellen, ein verlässliches Transportmittel für Reisen von Touristen und Astronauten ins All zu entwickeln. Blue Origin zähle zudem zu einer Reihe von der US-Regierung geförderter, kommerzieller Projekte, die darum wetteifern, in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts anstelle der eingemotteten Space Shuttles Besatzungen zur Internationalen Raumstation ISS zu bringen.

Blue Origin testet den Angaben zufolge die Raumkapsel im äußersten Westen von Texas, nahe der Kleinstadt Van Horn. Bilder auf der Webseite des Unternehmens zeigen das Gefährt, das an einen Öltank erinnert und anscheinend wieder senkrecht aufsetzen kann. Vor drei Monaten habe es einen erfolgreichen Test gegeben. Nach dem Fehlschlag von vergangenen Woche arbeite man bereits an der nächsten Testkapsel.
 
Der Zeitung zufolge hatte Blue Origin angekündigt, bereits nächstes Jahr mit bemannten Flügen beginnen zu wollen. Laufe der Transport von Weltraumtouristen erst einmal an, könnte es bis zu einen Start pro Woche geben. Die US-Weltraumbehörde NASA habe in den vergangenen Jahren hunderte Millionen Dollar an Fördergeldern bereitgestellt – darunter 25 Millionen (17,6 Millionen Euro) für Blue Origin – um die private Entwicklung von Raumfahrzeugen und -kapseln voranzutreib



[Frank Brandmaier/dpa]

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