SES: 40 Prozent mehr Gewinn – Neuer Satellit im Bau

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Der Satellitenbetreiber SES hat sich im ersten Quartal 2011 erwartungsgemäß entwickelt. Unter dem Strich verblieb ein Konzerngewinn von 149,4 Millionen in den Kassen des Anbieters – 40,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Auch die Umsatzerlöse kletterten laut am Donnerstagvormittag in Luxemburg vorgelegten Zahlen um 4,2 Prozent auf 428,4 Millionen Euro (2010: 411,1 Millionen Euro). Der Vorsteuergewinn notierte mit 321,5 Millionen Euro 3,5 Prozent über dem Stand des Vorjahres (310,7 Millionen Euro). Insgesamt stellt SES in seiner Satellitenflotte unverändert 1 249 Transponder bereit, von denen zum Stichtag 31. März 995 ausgebucht waren. Das entspricht einer Nutzungsrate von 79,7 Prozent. 2009 hatte die Quote noch bei 82,7 Prozent gelegen.
 
Das Ende der Ausstrahlung analoger TV-Programme per Satellit in Deutschland Ende April 2012 begründet den Rückgang der Zahl der analog genutzten Transponder von 35 (Ende 2010) auf 33 (Ende des 1. Quartals 2011). Von den freigewordenen Transpondern seien bereits neun für die Bereitstellung von digitalen Diensten für die Zeit nach dem Auslaufen der analogen Ausstrahlung vertraglich abgesichert worden.
 
Im Februar sind fünf dieser Transponder den deutschen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF vertraglich zugesichert worden. Die Kapazität werde für die Ausstrahlung von HDTV-Programmen genutzt werden die im Mai 2012 beginnt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

„Im Kielwasser der erfolgreichen Kommerzialisierung der gesamten verfügbaren DTH-Kapazität in Indien gaben wir den Bau eines neuen Satelliten (SES-8) in Auftrag“, berichtete der Vorstandsvorsitzende des Satellitenbetreibers, Romain Bausch. Mit dem neuen künstlichen Erdtrabanten soll dem schnell wachsenden, indischen Markt zusätzliche Kapazität angeboten werden können. Der Start dieses Satelliten ist für das 1. Quartal 2013 vorgesehen. Er werde auf die gleiche Orbitalposition wie NSS-6 gebracht werden (95 Grad Ost) und über eine Nutzlast von 33 Transpondern verfügen, von denen 21 zusätzliche Kapazität darstellen.
 
Zudem ist der Start des Satelliten Yahsat 1A zur Unterstützung des Angebots von YahLive! im Nahen Osten (von der Orbitalposition 52,5 Grad Ost) am 22. April 2011 erfolgte. Der Satellit befinde sich derzeit in seiner Testphase im Orbit und dürfte in den kommenden Wochen seinen kommerziellen Betrieb aufnehmen.
 
SES-Tochter Astra bedient derzeit insgesamt 135 Millionen TV-Haushalte in Europa, was 55 Prozent sämtlicher Fernsehhaushalte in Europa sowie einem Plus von 8,0 Prozent gegenüber 2009 entspricht. Von diesen Haushalten würden insgesamt 57,6 Millionen (2009: 56,8Millionen) über DTH-Empfang (Direct-To-Home) verfügen.
 
Überdies versorgte SES Astra nach Informationen aus dem Bilanzbericht von den 20 Millionen HD-TV-Haushalten in Europa zum Jahresende 2010 insgesamt 16 Millionen. Waren es Ende 2010 noch 190 HD-TV-Kanäle, so sendete der Satellitenbetreiber Ende März 211.
 
In Deutschland konnte HD Plus, die HDTV-Plattform von SES Astra, die Dynamik der Vergangenheit weiter fortschreiben. Zum 31. März konnten in Deutschland insgesamt 769 000 Haushalte die hochauflösenden Programmangebote von RTL, Pro Sieben Sat 1 und Sport 1 genutzt. Dabei sei die Bereitschaft der Kunden, ab dem 13. Monat eine jährliche Infrastruktur-Gebühr in Höhe von 50 Euro an HD Plus zu entrichten, ausgesprochen hoch.
 
Von den 172 000 Zuschauern, die zwischen dem HD-Plus-Start am 1. November 2009 und dem 31. März 2010 ein HD-Plus-taugliches Empfangsgerät mit Smartcard erworben hätten, sei von 114 000 eine Verlängerung für ein weiteres Jahr gebucht worden. Das entspreche einer extrem hohen Quote von 66,5 Prozent (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 
Update 10:33 Zusätzliche Informationen ergänzt[js]

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