Studie: So sieht Österreich fern

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Der DVB-T2 Mux A kann von rund 98 Prozent der Österreicher empfangen werden

Das aktuelle Digitalisierungskonzept 2025 der KommAustria gibt interessante Einblicke, wie sich der Fernsehempfang in den österreichischen Haushalten zusammensetzt.

Digitales Antennenfernsehen

Das digitale Antennenfernsehen wird in Österreich von fünf Prozent der Bevölkerung als primärer Empfangsweg genutzt. Inklusive der Nutzung von Zweitgeräten sind es mehr als acht Prozent.

Die Reichweite des ersten DVB-T2-Muxes A liegt bei etwa 98 Prozent, die mit 317 Sendeanlagen erreicht werden. Über den Mux A kommen die ORF-Programme. Die Multiplexe B, D, E und F werden von jeweils 43 Sendeanlagen ausgestrahlt, die von rund 92 Prozent der Bevölkerung empfangen werden werden.

Mux C ist für regionale Programmanbieter reserviert. Dieses Paket wird über 35 Sendeanlagen verbreitet und ist für etwa 64 Prozent der Bevölkerung nutzbar. Anders als bei den anderen mehr oder weniger national ausgerichteten Paketen, wird Mux C primär zur Verbreitung lokaler und regionaler Fernsehprogramme genutzt.

Auch wenn das digitale Antennenfernsehen eine eher untergeordnete Rolle für den Fernsehalltag spielt, so wird dieser Verbreitungsweg durchaus als Notempfangsweg geschätzt. Auf ihn wird vor allem in den gebirgigen Regionen immer wieder gern zurückgegriffen, wenn etwa extreme Schneefälle den Satellitenempfang unterbrechen.

Satellitenempfang

Nach wie nutzen rund 50 Prozent der Österreicher den Satelliten als primären Empfangsweg. Wobei die im Bericht der KommAustria genutzte Formulierung auch darauf hinweist, dass insbesondere für Zweit- und Drittgeräte im Haushalt auch alternative Empfangswege zum Einsatz kommen können.

Kabel- und IPTV

Der Anteil der Haushalte mit Kabelempfang liegt seit Jahren konstant bei rund 44 bis 45 Prozent. Davon beziehen rund 20 Prozent ihre Programme über IPTV. Dieser Wert ist ebenfalls seit Jahren konstant. Auf die gesamten TV-Haushalte hochgerechnet ist der Anteil der IPTV-Nutzung mit jener von DVB-T2 vergleichbar.

Fernsehen vollständig digitalisiert

Der Fernsehempfang erfolgt in Österreich ausschließlich digital. Das analoge Antennenfernsehen wurde mit der Einführung von DVB-T je nach Region bis 2008 eingestellt. 2012 folgte der nächste Schritt mit der Analogabschaltung der deutschen TV-Kanäle auf Astra. Analog war der ORF über Satellit nur im Rahmen der Programmzulieferung zu 3sat vertreten. Österreichisches Satellitenfernsehen startete erst im digitalen Zeitalter. Auch Kabel-TV wird in Österreich seit Jahren ausschließlich digital verbreitet.

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