
Immer mehr Haushalte in Skandinavien haben Abos mit illegalen IPTV-Anbietern abgeschlossen.
Piraterie bleibt ein erhebliches Problem im skandinavischen Fernsehmarkt, da immer mehr Haushalte illegale IPTV-Angebote nutzen. Wie der Branchendienst „Broadband TV News“ berichtet, abonnierten laut dem Stockholmer Beratungsunternehmen Mediavision im Frühjahr 2025 1,5 Millionen Haushalte in den nordischen Ländern solche Dienste. Dies stelle einen neuen Rekord und einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Frühjahr 2024 dar. Die Zahl entspreche einem Anstieg um 200.000 Haushalte (16 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.
„Piraterie stellt weiterhin eine ernsthafte Bedrohung für die Branche dar, insbesondere im Hinblick auf illegales IPTV“, kommentiert Adrian Grande, Senior Analyst bei Mediavision. Angesichts der zunehmenden illegalen IPTV-Nutzung sei es zwar ermutigend, dass das Thema auf der Tagesordnung steht, es sei aber auch klar, dass Maßnahmen zur Bekämpfung des Problems erforderlich seien.
Dänemark, Norwegen und Schweden liegen vor Finnland
Die Verbreitung von illegalen IPTV-Diensten in Haushalten ist in Finnland im Vergleich zu den übrigen nordischen Ländern geringer. In Dänemark, Norwegen und Schweden sei die Nutzung in Haushalten ähnlich hoch.
In Skandinavien hatten zuletzt die TV-Sender Discovery, TV4 und Viaplay rechtliche Schritte gegen illegale Ausstrahlungen im Internet eingeleitet. Die drei Unternehmen haben beim Stockholmer Patent- und Markengericht Klage gegen Internetbetreiber eingereicht und behaupten, diese würden den Zugriff auf ihre urheberrechtlich geschützten Inhalte ermöglichen.
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Bildquelle:
- df-pay-tv-piraten: Polizei Osnabrück