„Direkt, grotesk, nicht jugendfrei“: Hörspielpreis für „Deutsche mit Hitlerkomplex“

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Smartphone, Kopfhörer, Katze; © Volodymyr - stock.adobe.com
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Die SWR-Produktion „Der Termin“ von Regisseurin Rebekka David ist mit dem „Deutschen Hörspielpreis der ARD“ ausgezeichnet worden.

Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Samstag im Karlsruhe im Rahmen der ARD-Hörspieltage vergeben. Der SWR beschreibt das Werk nach dem gleichnamigen Roman von Katharina Volckmer als „Monolog einer Deutschen mit Hitlerkomplex auf dem Stuhl eines jüdischen Chirurgen: direkt, grotesk, nicht jugendfrei“.

„Mutig, radikal-genital und rhythmisch mischt das Stück Debatten um Schuld, Misogynie und Buttercremetorte zu einem im besten Sinne gigantischen und hochaktuellen Hörerlebnis“, befand die Jury laut Mitteilung. Es fürchte sich weder vor Provokation oder Fettnäpfchen noch vor Absurditäten und schon gar nicht vor Genderdiskursen.

Hörspielpreis mit 5.000 Euro dotiert

Zwölf Hörspiele der ARD, des Deutschlandradios, von ORF und SRF hatten um den Hauptpreis konkurriert. Das Themenspektrum reichte von einem Deportationszug im Zweiten Weltkrieg bis zur Bibel-Übersetzung Martin Luthers vor 500 Jahren. Die Wettbewerbsstücke sind in der ARD-Audiothek sowie unter www.hoerspieltage.ARD.de abrufbar.

Neben weiteren Ehrungen ging der ebenfalls mit 5.000 Euro dotierte „Deutsche Kinderhörspielpreis“ an den Beitrag „Clevergirl. Mit Angstmän auf intergalaktischer Mission“ von Hartmut El Kurdi (Produktion: WDR). Die Film- und Medienstiftung NRW und die Landesrundfunkanstalten der ARD vergeben ihn.

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