Kevin Spacey veröffentlicht Weihnachts-Video mit mörderischer Nachricht

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Seit den schweren Vorwürfen gegen den ehemaligen Fanliebling und Hollywoodstar hat letzterer sich weitestgehend aus der medialen Öffentlichkeit zurückgezogen. Außer an Weihnachten – bereits zum zweiten mal in Folge veröffentlicht der Schauspieler ein Feiertags-Video auf seinem Youtube-Kanal und schlüpft dazu erneut in die Rolle des Parade-Psychopathen Frank Underwood aus der Serie „House of Cards“.

Kevin Spacey ist die vielleicht prominenteste Täterfigur der #metoo-Affäre, die Größen der internationalen Unterhaltungsindustrie mit Vorwürfen der sexuellen Übergriffigkeit konfrontierte – und darüber öffentlich zu Fall brachte.

Der Hollywoodstar, bis dahin einer der größten Sympathieträger der Branche, erlebte innerhalb weniger Tage die Demontage seines Lebenswerks und öffentlichen Images – und zog sich infolgedessen gänzlich aus medialen Sphären zurück. Im vergangenen Jahr folgte dann zu Weihnachten das überraschende Lebenszeichen in Form eines Weihnachtsvideos, das der Schauspieler auf seinem bis dahin brach liegenden Twitter-Kanal teilte.

Spacey richtete sich mit der unverkennbaren Rhetorik seiner Paraderolle Frank Underwood, dem intriganten US-Präsidenten der Netflix-Hitserie „House of Cards“, an die Öffentlichkeit – und verschwand daraufhin wieder von der Bildfläche. Bis jetzt: Auch in diesem Jahr veröffentlichte Kevin Spacey ein Weihnachtsvideo. In selbigem schürt der Schauspieler ein Kaminfeuer und informiert das Publikum, dass sich die Dinge im vergangenen Jahr für ihn zum besseren gewendet hätten. Sein Erfolgsrezept dafür legt er den Zuschauern ebenfalls ans Herz: Man solle unangenehme Menschen töten – mit Liebenswürdigkeit.

„Kill them with kindness“ ist eine Redewendung im Englischen, die nicht wirklich nahelegt, entsprechende Personen tatsächlich über die Klinge springen zu lassen – vielmehr ist damit eine Grundhaltung des anhaltenden Gleichmutes etwaigen Angreifern gegenüber gemeint.

Eine makabre aktuelle Querverbindung seiner in der schaurig-psychopathischen Art von Frank Underwood vorgetragenen Nachricht entging Vielen dabei nicht. Bei Twitter, wo Spacey sein neues Weihnachts-Video teilte, überschlugen sich die Spekulationen um die Metaebene der Nachricht: Der norwegische Schriftsteller Ari Behn, der sich an Weihnachten das Leben genommen hat, gehörte mit zu den Männern, die Kevin Spacey öffentlich vorwarfen, sie unsittlich berührt zu haben. Damit ist bereits das zweite mutmaßliche Opfer Spaceys im Rahmen der laufenden Ermittlungen verstorben.

Ob der Zeitpunkt der Veröffentlichung sich dahingehend ungünstig überschnitt, oder tatsächlich mehr hinter dem Video steckt als der Geltungsdrang eines gefallenen Stars – das Internet wird sicher noch ein wenig weiter darüber diskutieren. Allerdings wurde Spaceys Video vor dem Ableben des norwegischen Schriftstellers geteilt – ob das den Spekulationen Abbruch tun wird, ist jedoch fraglich.

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