Trump fällt auf Satire-Website herein

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US-Präsident Donald Trump ist am Freitag auf einen Satire-Artikel reingefallen, wonach Twitter komplett abgeschaltet wurde.

Dem Bericht nach sollte Abschaltung geschehen sein, um die Verbreitung eines negativen Berichts über Trumps Herausforderer Joe Biden zu stoppen. „Wow, das gab es noch nie in der Geschichte“, kommentierte Trump in einem Tweet im Zuge seiner morgendlichen Twitter-Aktivität. „Lenkt mehr Aufmerksamkeit auf den schläfrigen Joe und Big T.“ Mit „Big T“ meinte er vermutlich „Big Tech“, die großen Technologie-Konzerne, denen Trump und andere Republikaner vorwerfen, konservative Ansichten zu unterdrücken.

Trump verlinkte in seinem Tweet zu einem Bericht der Satire-Website „Babylon Bee“, der den kurzzeitigen Twitter-Ausfall in der Nacht zum Freitag behandelte. Dort hieß es unter anderem, Twitter-Chef Jack Dorsey habe versucht, die Server mit einem Vorschlaghammer zu demolieren. Die Satire knüpfte an Ereignisse vom Mittwoch an: Twitter blockierte Links zu einem Artikel der „New York Post“, in dem es um eine angebliche E-Mail von Bidens Sohn Hunter ging. Der Online-Dienst begründete das Vorgehen damit, dass in dem Bericht auch Dokumente mit persönlichen Daten wie E-Mail-Adressen abgebildet waren.

Der Tweet kam einen Tag nachdem Trump bei einer im Fernsehen übertragenen Fragestunde mit Wählern seine Twitter-Aktivität verteidigen musste. Moderatorin Savannah Guthrie sprach ihn auf seinen Retweet der Behauptung an, dass von US-Soldaten nur der Doppelgänger des Top-Terroristen Osama bin Laden getötet worden sei. Trump verwies darauf, dass dies nur ein Retweet gewesen sei und sich jeder seine eigene Meinung bilden könne. Guthrie konterte: „Sie sind der Präsident, Sie sind nicht der verrückte Onkel von irgendjemandem.“

„Babylon Bee“ lieferte Trump unterdessen Stoff für den nächsten Artikel. „Präsident Trump erklärt die ‚Babylon Bee‘ zu seiner vertrauenswürdigsten Nachrichtenquelle“, verkündete die Website am Freitag.

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223 Kommentare im Forum

  1. Dank des aktuellen Präsidenten der Vereinigten Staaten geht der Presse nie die Nachrichten aus . Somit ist er mit ein positiver Faktor für die Einnahmen über Banner und ähnliche Werbung. Bedingt durch die höheren Einnahmen der Presse profitiert auch indirekt der Staat. Außerdem freuen sich Postillion und Co, das sie weiter informativ agieren können. Deshalb wäre man von jener Seite traurig, wenn Trump im November das weiße Haus verlassen müsste.
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