Wedel-Ermittlungen ziehen sich bis 2021 hin

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Bild: © dianaduda - Fotolia.com
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Die Ermittlungen gegen den Regisseur Dieter Wedel werden auch in diesem Jahr voraussichtlich nicht abgeschlossen.

„Wir gehen derzeit nicht von einem Abschluss vor Januar 2021 aus“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I, Anne Leiding, der Deutschen Presse-Agentur in München. Damit dauern die Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung dann schon drei Jahre.

Die ehemalige Schauspielerin Jany Tempel wirft Wedel („Der große Bellheim“) vor, er habe sie im Sommer 1996 in einem Münchner Hotel zum Sex gezwungen. Damals sei sie 27 Jahre alt gewesen und habe für eine Rolle vorsprechen wollen. 2018 beschuldigten drei Ex-Schauspielerinnen Wedel im „Zeit-Magazin“, sie in den 90er Jahren sexuell bedrängt zu haben. Der Fall wurde der bekannteste in der deutschen #MeToo-Debatte, die 2017 ins Rollen gekommen war.

Wedel streitet die Anschuldigungen ab. 2018 sagte er der „Bild“: „Inzwischen bin ich froh, dass es diese Ermittlungen gibt. Ich vertraue auf die Staatsanwaltschaft.“

Tempels Anwalt Alexander Stevens kündigte an, wegen der Dauer der Ermittlungen eine Fachaufsichtsbeschwerde bei der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft einzureichen. „Es kann schlicht nicht sein, dass ein Strafverfahren nunmehr knapp drei Jahre sich zieht. Das ist sowohl aus Opferschutz als auch aus Sicht der Beschuldigtenrechte nicht hinnehmbar“, sagte er der dpa.

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1 Kommentare im Forum

  1. Schauspielerin Jany Tempel sagt, Wedel habe sie vergewaltigt. Dieter Wedel sagt, nein. Somit steht Aussage gegen Aussage.
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