Anlässlich seines Donau-Schwerpunktes präsentiert das digitale Service-, Ratgeber- und Wissensprogramm der ARD fünf Dokumentationen.
Diese stellen den Ursprung des Stromes dar, folgen sowohl dem Verlauf als auch unberührten Flussarmen, befassen sich mit der Flora und Fauna rund um das Flussdelta und erreichen schließlich die Mündung ins Schwarze Meer.
Zwischen Felsköpfen und Schluchtwäldern, Das Naturschutzzentrum Obere Donau Sendetermin: Sonntag, 20.01.2008, 16:00 Uhr, Film von Tanja Hamilton
Vor Jahrmillionen bahnte sich die Urdonau ihren Weg tief durch den südlichen Rand der Schwäbischen Alb. Stetig nagte sie am porösen, weißen Gestein, bis sie schließlich eine der spektakulärsten Landschaften Deutschlands schuf: das Tal der Oberen Donau. Von den Urbiotopen auf den Felsköpfen über die wild-romantischen Schluchtwälder in den Tälern bis hin zu den Kulturlandschaften der Albhochfläche: hier gibt es eine in Süddeutschland einmalige Artenvielfalt. Gleichzeitig ist das Donautal ein beliebtes Naherholungsgebiet, in dem sich im Sommer jedes Wochenende Tausende Kletterer, Kanufahrer und Wanderer tummeln. Eingebettet zwischen den steilen Felswänden, steht im Städtchen Beuron das Naturschutzzentrum Obere Donau, das sich zur Aufgabe gemacht hat, diesen Naturschatz zu bewahren. Das bedeutet Aufklärungsarbeit, aber auch konkrete Schutzmaßnahmen, die mit viel Diplomatie und Fingerspitzengefühl umgesetzt werden müssen. Der Film stellt die Menschen vor, die sich um das Donautal bemühen, sei es der Ranger, der auf Streife durch die Touristengebiete geht, der Schäfer, der mit seiner Herde die Wachholderheiden pflegt oder der Fledermausspezialist, der mit Taschenlampe und Fangnetz in den Felshöhlen nach bedrohten Arten sucht.
Zwischen Spessart und Karwendel, Donauauen bei Straubing, Sendetermin: Sonntag, 20.01.2008, 16:30 Uhr, Film von Alexander Kölbing
Die Donau zwischen Straubing und Geisling: Der Film beleuchtet die Auswirkungen des Donau-Ausbaus auf Landschaft und Tierwelt. Welche Veränderungen ergeben sich für Pflanzen und Tiere? Was geschieht mit dem Lebensraum der Wiesenbrüter?
Wachau, Land am Strome, Sendetermin: Sonntag, 20.01.2008, 16:45 Uhr, Film von Georg Riha
Ein Landschaftsporträt der Wachau. Die Wachau ist mit 36 Kilometern Länge ein Engtal-Abschnitt der fast 3000 Kilometer langen Donau in Niederösterreich. Die enge Verzahnung von Naturlandschaft und Kulturlandschaft erschuf einen einzigartigen Lebensraum, der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Eine Vielzahl seltener Tiere hat hier ein Rückzugsgebiet gefunden.
Das Donau-Delta, Ein Vogelparadies, Sendetermin: Sonntag, 20.01.2008, 17:30 Uhr, Film von Hubertus und Ulrike Meckel
Spricht man vom 5000 Quadratkilometer großen Donaudelta, muss man Superlative bemühen: Im zweitgrößten Flussdelta Europas wächst das größte zusammenhängende Schilfrohrgebiet der Erde, gedeihen 1000 Pflanzentypen, brühten 300 Vogelarten, tummeln sich zahlreiche Süßwasserfische sowie viele seltene Wildtiere. Nur Menschen findet man hier wenige – und das scheint Flora und Fauna gut zu bekommen. In den mäandernden, teilweise unberührten Flussläufen, Seitenarmen, Seen, Inseln und Auwäldern zwischen Rumänien und Bulgarien leben Tiere und Pflanzen fast ungestört. Doch der Naturtraum hat Risse bekommen. Seine Schattenseiten heißen Tourismus, Landwirtschaft und Schifffahrt. Durch die Auszeichnung „Landschaft des Jahres 2007“ soll der sanfte Tourismus in der strukturschwachen Region gefördert werden – und damit die Bewohner des Donaudeltas. Diese müssen viele Einschränkungen zum Schutze der Natur hinnehmen und sollen dennoch von der schönen Landschaft profitieren können.
Am Ende des blauen Flusses, Das Donau-Delta, Sendetermin: Sonntag, 20.01.2008, 18:15 Uhr, Film von Albrecht Reinhardt
Das Mündungsdelta der Donau ist eine der letzten fast unberührten Landschaften Europas – eine unvergleichliche Schilfwildnis, durchzogen von verzweigten Seitenarmen und zahllosen Binnenseen. Die Menschen leben hier in schilfgedeckten Häusern, ihre Dörfer sind nur über das Wasser zu erreichen. ARD-Korrespondent Albrecht Reinhardt besucht die Menschen im ukrainischen Teil des Deltas. Er trifft den Vogelkundler Michail Schmut, der hier mehr als 257 Vogelarten beobachtet, sowie den ehemaligen Geschichtsprofessor Vassilij Fjodorenko, der nun hauptberuflich Wilderer jagt. Und er zog mit der Lehrerin Marina durch das Delta. Sie führt nach Feierabend Touristengruppen durch die Wildnis. Der Balkankrieg hatte die Donau für die Touristendampfer aus Wien oder Budapest unpassierbar gemacht – nun kommen wieder Urlauber ins Delta. Viele der Einheimischen stammen von den Kosaken ab. Sie sind altgläubige, orthodoxe Christen, die wie in jedem Jahr als Höhepunkt des Sommers das farbenprächtige Fest der Apfelweihe begehen. Und noch eine überraschende Entdeckung machte Albrecht Reinhardt: Nicht weit vom ukrainischen Städtchen Vilkove liegt die Stelle, die die Einheimischen den „Punkt Null“ nennen. Für sie hat Europas längster und viel besungener Fluss hier seinen Ursprung: verkehrte Welt, die Mündung als Quelle. [mg]
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