Hamburg – Zwischen den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF sowie dem Unternehmen T-Mobile gibt es angeblich Streit um den geplanten TV-Werbeauftritt des Konzerns bei der Anfang Juli startenden Tour de France.
Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Samstag vorab berichtete, hatte T-Mobile vor Monaten für knapp eine Million Euro das Recht erworben, bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt zu Beginn jeder Übertragung als so genannter Presenter aufzutreten („Die Tour de France wird Ihnen präsentiert von T-Mobile“).
Nach den Doping-Enthüllungen und Geständnissen ehemaliger Telekom-Radprofis fürchteten die T-Mobile-Bosse nun bei der Tour weitere Skandale. Deshalb wollen sie dem Magazin zufolge aus dem Vertrag aussteigen. Einen Teil des Werbegeldes wolle T-Mobile stattdessen der Nationalen Anti-Doping-Agentur überweisen.
Die ARD-Werbung beharre jedoch auf dem Vertrag. Ihr Angebot sei, der Bonner Konzern solle für die knappe Million Euro konventionelle Werbespots buchen, die Stornofristen seien nicht eingehalten. Das lehne T-Mobile ab – und finde Unterstützung beim ARD-Vorsitzenden Fritz Raff, der den Auftrag gegeben habe, einen Ausstieg aus dieser Vereinbarung zu prüfen. [fp]
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