ARD und ZDF mit Problemen bei Werbebuchung für Fußball-WM

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Berlin – Fünf Wochen vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft haben ARD und ZDF deutlich weniger Werbespots verkauft als erwartet.

Die ARD hat bisher nur 70 Prozent der Werbeplätze abgesetzt, beim ZDF sind es sogar erst 60 Prozent. „Das ist noch verbesserungswürdig“, sagte der Leiter der ZDF-Sportvermarktung, Christoph Lüken, der „Welt am Sonntag“. Er betonte: „Wir gehen davon aus, dass da noch Bewegung reinkommt.“

Auch die ARD hat mit mehr kalkuliert, will die Preise aber selbst dann nicht senken, sollte die Zurückhaltung anhalten. „Wir haben marktgerecht kalkulierte Preise“, sagte Achim Rohnke, der Geschäftsführer von ARD Sales & Services. „Dafür bekommen unsere Kunden eine Top-Leistung.“ Ohnehin sei die vorherrschende Meinung, WM-Werbung bedeute horrende Kosten, eine Mär. Bei einigen Nachmittagsspielen wie Spanien gegen die Ukraine koste der Spot ganze 6600 Euro.
 
Beide Sender hoffen noch auf zunehmende Nachfrage. „Die Buchungszyklen werden immer kürzer“, sagte Lüken. Zunehmend gäben große Konzerne Marketingbudgets erst kurzfristig frei. „Wir gehen fest davon aus, dass wir mit Beginn der WM ausverkauft sein werden“, betonte Rohnke.

Offenbar profitiert der Pay-TV-Sender Premiere, der alle 64 Spiele live überträgt, von der Misere, wie die Zeitung schreibt. Bei den Topspielen seien 75 Prozent der Werbezeit verkauft, die teuersten Einspieler kosten jedoch mit 33 000 Euro auch nur ein Zehntel des ARD-Rekordspots, sagte der Leiter Werbezeitenvermarktung, Arne Bergmann. [fp]

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