Berlin – Vom 1. Januar 2009 an möchte die ARD 95 Cent mehr Gebühren pro Monat einnehmen. Diesen Betrag soll die ARD gestern der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) mitgeteilt haben.
Weiter berichtet die „BZ“ am Freitag, dass auch das Deutschlandradio einen Mehrbedarf von 4,5 Cent pro Monat angemeldet hat. Vom ZDF sind bislang noch keine Zahlen bekannt. Doch würde die Gebühr schon allein wenn der ARD-Forderung stattgegeben würde auf über 18 Euro monatlich ansteigen.
Grund für die Erhöhungsforderung der ARD ist laut unbestätigten „BZ“-Angaben ein Haushaltsloch in Höhe von 1,6 Milliarden Euro, welches die ARD in ihrem Schreiben an die KEF zugegeben haben soll. Nun muss die KEF diese Anträge prüfen und den Ministerpräsidenten der Bundesländer eine Empfehlung aussprechen. Die Landesväter entscheiden dann, ob die Gebühr dann tatsächlich erhöht wird.
Derweil treffen die Erhöhungsanmeldungen auf starken Widerstand. So bemängelt der Medienexperte der sächsischen Linksfraktion.PDS, Heiko Hilker, dass die ARD besser Alternativen vorgelegt hätte, unter welchen Bedingungen die Rundfunkgebühr konstant bleiben oder gar sinken könnte. „Es geht, so Hilker weiter, „um intelligente Lösungen und nicht um eine teuer bezahlte Fortschreibung des Status quo“. [lf]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com