Arte ändert heute Programm zum Tod von Wolfgang Petersen

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Das Boot
© Bavaria Film/Karlheinz Vogelmann

Arte gedenkt am Freitag dem kürzlich verstorbenen Regie-Genie Wolfgang Petersen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) und ändert dafür sein Programm. Ein Film ist bereits online verfügbar.

Ein Film über eine deutsche U-Boot-Besatzung wird zum Welterfolg: 1983 erhält „Das Boot“ sechs Oscar-Nominierungen. Der Mann dahinter, der Regisseur Wolfgang Petersen, in Emden geboren, ist gestern im Alter von 81 Jahren in Los Angeles verstorben. Arte ändert aus diesem Anlass sein Programm am Freitag, 19. August: Um 15.30 Uhr zeigt der Sender die Dokumentation „Das Boot – Welterfolg aus der Tiefe“, welche bereits vorab online in der Arte-Mediathek verfügbar ist, sowie Petersens letzten „Tatort: Reifezeugnis“ in der Primetime.

Wolfgang Petersen
Wolfgang Petersen verstarb am Freitag, den 12. August, in Brentwood, Los Angeles. ©ARTE/Bremedia

Das Boot – Welterfolg aus der Tiefe

Dokumentation von Georg Grill und Sven Femerling

Arte, Deutschland 2020, 52 Min.

Am Freitag, 19. August um 15.30 Uhr auf Arte

Ab sofort und bis zum 17. September in der Arte Mediathek

Vor dem Erfolg des Films „Das Boot“ standen strapaziöse Dreharbeiten und kontroverse Diskussionen

Grundlage der Produktion ist ein Roman des damaligen Kriegsberichterstatters Lothar-Günther Buchheim. 1976 versuchen die größten Filmstudios Westdeutschlands, die Bavaria Filmstudios, aus diesem Stoff einen deutsch-amerikanischen Blockbuster zu machen. Doch Buchheim legt sein Veto ein, die Amerikaner zeigten die Soldaten zu klischeehaft. Der deutsche Regisseur Wolfgang Petersen solle das Ruder übernehmen und „Das Boot“ retten. Es soll ein handwerklich perfekter Blockbuster werden.

Doch die Handlung ist gar nicht Blockbuster-geeignet: ein reiner Männerfilm, weder Liebesgeschichte noch Happy End, dafür umso mehr emotional nahbare Nazis. Für die deutsche Presse ein gefundenes Fressen. Als dann bei Dreharbeiten in Frankreich das Kulissen-U-Boot im Meer versinkt, steht die Produktion vor dem Aus. Doch Petersen bringt die Dreharbeiten zu Ende.

„Tatort: Reifezeugnis“ – Spielfilm von Wolfgang Petersen

Deutschland 1977, 108 Min.

Mit: Rüdiger Kirschstein, Nastassja Kinski, Christian Quadflieg, u.a.

Am Freitag, 19. August um 20.15 Uhr auf Arte

Die beiden Lehrer Helmut Fichte und seine Frau Dr. Gisela Fichte sind zufrieden, sie haben sich in einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein gut eingelebt. Michael Harms ist Schüler am städtischen Gymnasium und geht mit Sina, doch diese ist in letzter Zeit sehr abweisend. Das Mädchen ist sehr hübsch und eine gute Schülerin, was ihrem Klassenlehrer Helmut Fichte nicht verborgen bleibt. Nachdem Michael den beiden heimlich nachspioniert hat, erzählt er seinen Klassenkameradinnen Inge, Katrin und Gitte, was er zufällig beobachtet hat: Ihren Lehrer Helmut Fichte in einer verfänglichen Situation mit Sina am See! Inge versucht ihren Klassenlehrer mit dieser Information zu erpressen. Dann geschieht ein Verbrechen: Michael Harms wird erschlagen. Sina gibt zu Protokoll, ein Mann habe versucht, sie zu vergewaltigen. Michael Harms sei ihr zu Hilfe gekommen und auf den Mann losgegangen. Der habe einen Stein ergriffen, Michael erschlagen und sei dann geflüchtet. Doch so ist es nicht gewesen…

Petersen drehte für den Tatort insgesamt sechs Folgen, von denen „Reifezeugnis“ seine letzte war. Gleichzeitig gehört er zu den berühmtesten und meistausgestrahlten Tatorten und wurde als einer der ganz wenigen Folgen auch in den USA ausgestrahlt.

Die Doku „Kiss – Die heißeste Band der Welt“ läuft dadurch erst ab 22.05 Uhr. Im Ersten ist der über dreistündige Director’s Cut von „Das Boot“ derweil bereits heute, um 22.50 Uhr, in Gedenken an Wolfgang Petersen zu sehen.

Quelle: Arte

Bildquelle:

  • df-wolfgang-pedersen: ARTE
  • df-das-boot: ARTE

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