Die Consumer-Electronics-Branche in Deutschland setzt ihren Wachstumskurs fort. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wuchs das Marktsegment um 5,5 Prozent. Allein bei Fernsehgeräten wurden 6,6 Millionen Stück ausgeliefert. Für das Weihnachtsgeschäft hoffen die Hersteller auf weitere Steigerungen.
Wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik GfU am Montag mitteilte, wuchs der Umsatz gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres um 5,5 Prozent. Danach verteilten sich die Zuwächse wie folgt: Unterhaltungselektronik 2,6 Prozent, privat genutzte Telekommunikation 11,7 Prozent und privat genutzte IT-Produkte 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
In den ersten drei Quartalen konnte bei TV-Geräten ein Umsatzwachstum von mehr als neun Prozent auf 4,4 Milliarden Euro erzielt werden. Das waren mit 6,6 Millionen TV-Geräten ein Wachstum um insgesamt 15 Prozent. Dabei sind die Verkäufe von LCD-TVs um mehr als 15 Prozent auf 5,8 Millionen Stück angestiegen. Noch stärker war das Wachstum bei Plasma-TVs. Hier wurden mit 577 000 Stück 17 Prozent mehr verkauft. Außerdem geht der Trend zu Internetanwendungen. In den ersten drei Quartalen 2010 wurden über eine Million TV-Geräte mit Internet-Anschluss und über 50 000 3-D-Fernsehgeräte verkauft.
Auch der Verkauf der digitalen Set-Top-Boxen ging dank HDTV nach oben. In diesem Produktsegment war eine Umsatzsteigerung von mehr als 38 Prozent zu verzeichnen. Die Stückzahl wuchs um 27 Prozent auf knapp 3,9 Millionen Stück. Gestiegene Umsätze von neun Prozent gibt es auch im Bereich Home Audio. Hier sind alle Segmente, von Einzelkomponenten über Home Cinema-Systeme und sonstige Home Audio-Systeme bis zu den Lautsprecherboxen, im Plus. Der Umsatzzuwachs resultiert aus dem Verkauf höherwertiger Systeme.
Absolute Topseller sind bei den privat genutzten Telekommunikations-Produkten die universellen Smartphones mit deutlichen Zuwächsen bei Absatz (135 Prozent auf 4,6 Millionen Stück) und Umsatz (104 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro). Bei privat genutzten IT-Produkten sorgen die Computer für Wachstum: Notebooks plus 16 Prozent bei den Stückzahlen und plus elf Prozent beim Umsatz sowie Desktop PCs plus sechs Prozent beim Absatz und plus 18 Prozent beim Umsatz.
Mit Blick auf die starke Entwicklung der ersten neun Monate erwarten die Marktteilnehmer für das letzte Quartal des Jahres 2010 ein gutes Weihnachts- und Jahresendgeschäft. Für den gesamten CE-Markt wird für 2010 erstmals ein Volumen von mehr als 25 Milliarden Euro prognostiziert. Die Ausgabe-Bereitschaft der Konsumenten und die Konjunkturdaten des Ifo-Index sowie des GfK-Konsumklimas sind dafür positive Vorzeichen. Insgesamt erwarten die Marktforscher für 2010 erstmals rund zehn Millionen verkaufte Fernsehgeräte in Deutschland. [mw]
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