Das EinsExtra-Thema: Endlich ein Baby!

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Während früher bei unerfülltem Kinderwunsch die einzige Alternative eine Adoption war, ist seit 1978 die künstliche Befruchtung möglich.

In den drei Reportagen beleuchtet EinsExtra Fragen zur künstlichen Befruchtung: Wie gehen die Paare mit Kinderwunsch mit der nicht immer sicheren Reproduktion um? Und wie ergeht es Single-Frauen, die sich nichts sehnlicher als ein Kind wünschen und die In-vitro-Fertilisation in Anspruch nehmen wollen?

Wenn der Vater eine Nummer ist, Schwanger von der Samenbank, Sendetermin: Freitag, 14.12.2007, 20:15 Uhr
 
Erfolgreich, gebildet und – unglücklich. Viele Frauen Ende dreißig fühlen sich so. Beim Erklimmen der Karriereleiter kommen oft eine dauerhafte Beziehung und die Wärme und Geborgenheit einer Familie zu kurz. Die Frauen wünschen sich ein Kind, doch es fehlt der passende Partner dazu. Einige von ihnen gehen einen radikalen und umstrittenen Weg. Sie entscheiden sich von Anfang an, allein erziehende Mütter zu sein. Erzeuger unbekannt. Der Samen kommt von einem fremden Mann. Aber nur wenige Ärzte in Deutschland sind bereit, künstliche Befruchtungen bei Alleinstehenden vorzunehmen. Deshalb organisieren die Frauen Spendersamen aus dem Ausland und lassen sich in Dänemark oder den Niederlanden inseminieren, also künstlich befruchten. Und ihre Zahl wächst. Immer mehr Internetforen, Selbsthilfegruppen und Fortpflanzungskliniken kümmern sich um die Belange von Singlefrauen mit Kinderwunsch. Die Autoren begleiten zwei alleinstehende Frauen auf ihrem Weg zum Mutterwerden und schaffen einen Film über Träume und Ängste, Einsamkeit und Familienbilder. Familienbilder, an denen sich eine Gesellschaft noch orientiert, während sie sie dank Wissenschaft und Technik außer Kraft setzt.

Wunschkind ohne Papa, Single-Frauen kaufen Samenspende, Sendetermin: Freitag, 14.12.2007, 21:00 Uhr, Film von Tristan Chytroschek und Dorothea Marcus (2007)
 
Sandra, 41, und Barbara, 38, haben es geschafft: Sie haben beruflich Erfolg, ein gutes Einkommen, viele Freunde. Sie stehen mitten im Leben – und sind trotzdem nicht glücklich. Eine eigene Familie haben sie nicht gegründet. Wechselnde Beziehungen, schmerzhafte Trennungen und berufliche Herausforderungen haben sie den Zeitpunkt verpassen lassen. Jetzt rast die biologische Uhr, aber ein fester Lebenspartner ist nicht in Sicht. Auf eines wollen die Frauen aber dennoch nicht verzichten – auf ein eigenes Kind. Sandra und Barbara gehen einen umstrittenen Weg: sie wollen allein erziehende Mütter werden – mit Hilfe einer Samenspende. Was in den USA, den Niederlanden und Dänemark selbstverständlich scheint, ist aufgrund der Rechtslage in Deutschland für alleinstehende Frauen kaum möglich. Deshalb organisieren Frauen in Deutschland Spendersamen aus dem Ausland, um sich in Dänemark oder den Niederlanden inseminieren zu lassen. Frauen wie Sandra und Barbara sind keine Seltenheit mehr. Über Internet-Foren, Selbsthilfegruppen und Inseminationskliniken ist ein Markt entstanden, der die Sehnsucht von Single-Frauen nach einem eigenen Kind stillt. Der Film begleitet Sandra und Barbara über mehrere Monate. Wie fühlen sich die Frauen mit ihrer Entscheidung, über einen gekauften Samen schwanger zu werden, dessen Spender sie nie persönlich kennenlernen? Wie wollen sie damit umgehen, wenn ihr Kind ihnen vorwirft, keinen Vater zu haben? Ist ihr so erfüllter Kinderwunsch nicht purer Egoismus? Ein Vorwurf, den Anna, (26), ihrer Mutter heute macht. Erst vor kurzem hat sie erfahren, dass sie durch eine Spendersamenbehandlung gezeugt worden ist – inzwischen sind die Daten ihres biologischen Vaters gelöscht. Niemals wird sie erfahren, wer ihr wirklicher Vater ist.
 
 
Endlich ein Baby, Wunschkinder aus dem Reagenzglas, Sendetermin: Freitag, 14.12.2007, 21:30 Uhr, Film von Caroline Haertel und Mirjana Momirovic (2007)
 
Gut 15 Prozent aller deutschen Ehepaare haben Probleme mit der natürlichen Fortpflanzung und mehr als 50 000 Paare suchen jedes Jahr Hilfe bei Reproduktionsmedizinern. Leider kann mit der künstlichen Befruchtung nicht allen geholfen werden. Nur 20 Prozent der behandelten Paare werden auch tatsächlich Eltern. Die Autorinnen Caroline Haertel und Mirjana Momirovic haben drei Paare begleitet und Einblicke in die Möglichkeiten der heutigen Reproduktionsmedizin erhalten. Die Reportage zeigt, welcher großen psychischen und physischen Belastung sich die Paare aussetzen, um sich den Wunsch nach dem eigenen Kind zu erfüllen. [mg]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Das EinsExtra-Thema: Endlich ein Baby! schon wieder so ein nerviges thema!!! gibt es nix besseres zu senden? Leute Ihr nervt:-((
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