Das Erste zeigt heute nochmal den ersten Dänemark-Krimi

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Der Dänemark-Krimi im Ersten
© ARD Degeto/Marion von der Mehden

Wer beim „Dänemark-Krimi“ im Ersten noch einmal wissen möchte, wie eigentlich alles begann, bekommt diesen Donnerstag die Chance dazu – dem Sommerloch sei Dank.

In den „Rauhnächten“ herrscht in der einstigen Wikingerstadt Ribe derbe Feierstimmung. Ein guter Moment, den grausamen Serientäter aus der Gegend zu vergessen. Doch dann taucht im Trubel ein Opfer auf.

Es ist ein grausiges Erwachen. Die Frau ist durstig, ihre Haut wund und blutig, als sie mitten in der Wildnis aufwacht. Das Schaurigste: Ihr Knöchel ist in Ketten an einen Pflock gefesselt. „Angepflockt wie Vieh“, wird es ein Polizist später beschreiben. Wie durch ein Wunder fällt ein Ast in Smillas Reichweite und sie kann sich befreien – vorerst. Völlig erschöpft schleppt sie sich bis in den nächsten Ort. Doch in der historischen Wikingerstadt Ribe fällt sie kaum auf: Verkleidete feiern ungezügelt die „Rauhnächte“, die geheimnisvolle Zeit rund um den Jahreswechsel, obwohl ein Serienmörder sein Unwesen treibt.

Wird Smilla das nächste Opfer des Serientäters?

Das Erste zeigt die Wiederholung des ersten „Dänemark-Krimis“ mit dem Titel „Rauhnächte“ an diesem Donnerstag um 20.15 Uhr. Im ersten Fall versagt die Hauptfigur, Streifenpolizistin Ida Sörensen, zwar als Ermittlerin auf ganzer Linie. Für ihre Darstellerin Marlene Morreis hingegen war der Fall ein großer schauspielerischer Erfolg. Mehr als sechseinhalb Millionen schalteten im Herbst die Erstausstrahlung ein.

Im Chaos erkennt Ida die seit Tagen vermisste Smilla nicht und schickt sie aus der sicheren Wache wieder fort. Draußen, mitten im Rauhnacht-Trubel, verschleppt ein verkleideter Mann Smilla erneut. Als das bekannt wird, erscheint die Suche in der weitläufigen, kargen Landschaft fast aussichtslos.

Von Schuldgefühlen geplagt, will Ida das schier Unmögliche schaffen und gräbt dafür auch tief in der Vergangenheit. Bei ihrem älteren Kollegen Magnus Vinter (Nicki von Tempelhoff, „Barbaren“) stößt sie damit auf wenig Verständnis, während die starke Kommissarin Olsen (Katharina Heyer, „Charité“), extra nach Ribe abbeordert, um Präsenz zu zeigen, entsetzt ist von Idas unprofessionellen Schritten.

Marlene Morreis („Lang lebe die Königin“, „Schwarzach 23“) spielt Streifenpolizistin Ida nahbar und menschlich. Die Beamtin ist keine „Super-Polizistin“, sondern ein Mensch, der nach privaten Problemen Fehler macht – und dann verzweifelt alles daran setzt, der Vermissten zu helfen. Auch die anderen Figuren sind vielschichtige Charaktere, die überzeugend dargestellt werden – etwa Kollege Magnus Vinter (Tempelhoff) oder Idas Partner Jannik (Tim Bergmann).

„Dänemark-Krimi“ geizt mit Brutalität

Wie bei vielen Kriminalfällen, die im Norden spielen, ist einem beim „Dänemark-Krimi“ nicht zum Lachen zumute. Die Auftaktfolge ist aber weniger brutal als mancher skandinavischer Krimi. Den spannenden Film nach einem Drehbuch von Timo Berndt haben Regisseur Christian Theede und Kameramann Simon Schmejkal inszeniert – die beiden kennen sich auch von der Arbeit am „Tatort“. Aus Sicht von Produzentin Michaela Nix war es ein Glücksfall, dass bislang kein Donnerstagskrimi des Ersten in Dänemark gespielt habe. Ribe habe es dem Team „gleich angetan, pittoresk, intim und geschichtsträchtig. Hier, in dieser freundlichen Stadt, haben wir Idas Lebensmittelpunkt verortet und hoffen, dort noch viele Geschichten erzählen zu können.“

[Ann-Kristin Wenzel]

Bildquelle:

  • df-daenemark-krimi: ARD-Foto

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