In München ist am Donnerstag die Deutsche Akademie für Fernsehen e.V. gegründet worden. Ziel der Akademie ist es, das Bewusstsein für die kreativen Leistungen der Fernsehschaffenden in der Öffentlichkeit zu schärfen. Vorsitzender der Vereinigung ist der Schauspieler Michael Brandner.
Antrieb für die Gründung einer solchen Akademie war nach Aussage ihres Stellvertretenden Vorsitzenden, Gerhard Schmidt, die Tatsache, dass die rund 250 000 Film- und Fernsehkreativen in Deutschland bisher keine Stimme haben. Der Produzent sagte: „Dabei ist es für die inhaltliche und wirtschaftliche Entwicklung des Fernsehens wichtig, dass diese Gruppe sich auch zu Wort melden kann.“
Die Akademie soll vor allem ein Forum für Filmemacher sein. Die Fernsehakademie will öffentliche Veranstaltungen und Weiterbildungsmaßnahmen organisieren. Die Finanzierung erfolgt zuallererst über Mitgliedsbeiträge. Später sind Zuschüsse über Fördereinrichtungen angestrebt. Sitz der Akademie ist Köln und München.
Laut Schmidt hat die Debatte um den Deutschern Fernsehpreis und das umstrittene neue Kategoriensystem den Entschluss zur Gründung der Akademie beschleunigt. Die Akademie will nach dem Vorbild der Emmys in Zukunft künstlerische Leistungen auszeichnen, über die TV-Schaffende abstimmen und „nicht Moderatoren, Journalisten oder Volkshochschullehrer“. Trotzdem möchten die Initiatoren mit dem Deutschen Fernsehpreis zusammenarbeiten. Wie die Leiterin des Generalsekretariats des Deutschen Fernsehpreises, Petra Müller,berichtete, haben erste Gespräche begonnen. Man könne über eine mögliche Kooperation nachdenken.
Akademie-Vorsitzender ist der Schauspieler Michael Brandner. Seine Stellvertreter sind Jochen Greve, Gerhard Schmidt, Cornelia von Braun und Stephan Wagner. [mw]
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