DFL lehnt verringertes Infront-Angebot ab

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Frankfurt/Main – Im Poker um die Fernsehgelder für die Fußball-Bundesliga bleibt die Deutsche Fußball Liga (DFL) hart.

Die Mitgliederversammlung habe eine Verringerung der Garantiesumme einstimmig abgelehnt, sagt DFL-Chef Werner Hackmann am Montag in Frankfurt am Main. Die Schweizer Rechtefirma Infront habe bis 31. Dezember Zeit, „das Geld auf den Tisch zu legen und die Option zu ziehen“, sagte Hackmann.
 
Rechteinhaber Infront um Frontmann und Ex-Nationalspieler Günther Netzer hat laut Hackmann für die kommende Saison 2004/2005 statt der vorher vereinbarten 295 nur 272,5 Millionen Euro zahlen wollen. Für die Saison 05/06 wollte Infront dann 277,5 (300) Millionen Euro locker machen.
 
Sollte sich Infront nicht an die vereinbarten Garantiezahlungen halten, sei die DFL ab 1. Januar 2004 „frei“, und werde mit den „bewährten Partnern neue Verhandlungen führen, sagte Hackmann. Die DFL zeigte sich überzeugt in diesem Fall eine höhere Summe erzielen zu können. „Wir haben ein gutes Produkt und es gibt auch Partner, die auf dieses Produkt angewiesen sind“, sagte er.
 
Die DFL ist vor allem im Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland zuversichtlich, eine größere Summe als die von Infront gebotene zu erzielen. „In allen Sendungen, in denen die Bundesliga gezeigt wird, boomt es, wir möchten an diesem Boom gern teilhaben“, sagte Hackmann.
 
Der DFL-Chef spielte damit auf die jüngsten Erhebungen zu den TV-Marktanteilen an. Demnach hatten ARD und DSF in der Zuschauergunst durch die Übertragung der Bundesligapartien deutlich zulegen können. Rund sieben Millionen Zuschauer schalten mittlerweile durchschnittlich die ARD-„Sportschau“ am Samstagabend ein. [fp]

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