Die erfolgreichsten Spielshows im Fernsehen

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Der Mensch und das Spiel – eine Symbiose, die seit Jahrhunderten besteht. Auch wenn sich im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte vieles verändert hat, bleibt die Liebe zum Spiel bestehen. Voraussetzung für reines Vergnügen ist, dass Spielen nicht zur Sucht wird.

Hier werfen wir einen Blick in die Glücksspielindustrie, die als Vorreiter für modernes Spiel und Schutz zugleich steht. Seit in Deutschland der Glücksspielstaatsvertrag in Kraft trat, können Menschen bei gefährdendem Verhalten vom Spiel ausgeschlossen werden. Ist die Gefahr gebannt, lässt sich auf Antrag die Oasis Spielersperre aufheben und weiterzocken. Damit hat es die Branche geschafft, für seriöses und sicheres Glücksspiel zu sorgen, sehr zur Freude der Community. 

Wer allerdings selbst nicht investieren und einzahlen möchte, kann sich auch bei zahlreichen TV-Shows an Glück und Pech der Teilnehmer erfreuen. Hier kommt eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit, mit den populärsten Spielshows, die es je im Fernsehen gab und gibt. 

Wer wird Millionär – das knifflige Quiz um die Million 

Zum ersten Mal flimmerte WWM am 3. September des Jahres 1999 über die Fernsehbildschirme bei RTL. Bis heute haben sich die Zuschauerzahlen konstant gehalten und Millionen Menschen fiebern mit, wenn Moderator Günther Jauch die alles entscheidenden Fragen stellt. Einer der Faktoren für die große Beliebtheit ist die Kontinuität. Es gab nie einen anderen Moderator als Jauch, der sein Publikum skandalfrei und souverän durch die Quizshow bringt. Zwischendrin strahlt RTL immer wieder Sondersendungen aus, so zum Beispiel das beliebte Familienraten oder auch das Promi-Special für einen guten Zweck. 

Stand 2023 gelang es insgesamt 16 Mal, den Gewinn von einer Million Euro zu sichern. Dreimal waren dabei Prominente am Drücker, die die Summe für einen guten Zweck einsetzen. Thomas Gottschalk und Barbara Schöneberger gehören zu den engen Kollegen von Jauch, moderieren zu dritt eine Samstagabendsendung. Der dritte bekannte Millionengewinner war Comedystar Oliver Pocher, der sich mit Grips bis zum Hauptgewinn arbeitete. 

Schlag den Raab – die ultimative Spielshow gegen den Raabinator  

Liebevoll wurde Entertainer Stefan Raab als „der Raabinator“ bezeichnet und bevor er sich 2016 aus der Medienlandschaft zurückzog, begeisterte er das Publikum mit der Show „Schlag den Raab“. Die Aufgabe bestand darin, dass ein Kandidat in mehreren Spielen gegen Raab antrat. Der Gewinner hatte die Möglichkeit, eine halbe Million Euro mit nach Hause zu nehmen. Holte Stefan Raab den Sieg, behielt er das Geld nicht für sich, sondern parkte es in einem Jackpot. Beim nächsten Duell waren es dann nicht mehr 500.000 Euro, sondern gleich eine ganze Million. Bei der 38. Sendung hatte der Kandidat das ganz große Los gezogen und schlug Stefan Raab. Dafür durfte er einen Gewinn von 3,5 Millionen Euro mit nach Hause nehmen. 

Auch wenn Raab sich aus dem Fernsehen zurückgezogen hat, läuft eine Abwandlung der Show bis heute. Bei „Schlag den Star“ treten zwei prominente Mitspieler gegeneinander an und spielen um das Preisgeld. Moderiert wird die Sendung nach wie vor von Raabs ehemaligem Praktikanten „Elton“, der gemeinsam mit Steven Gätjen durch den Abend führt. 

Eine Zeitreise in die 80er-Jahre – Jürgen von der Lippe moderierte Geld oder Liebe 

Wofür würde sich der Mensch entscheiden, wenn er vor der Wahl „Geld oder Liebe“ steht? Bei der gleichnamigen Show mit Kultmoderator Jürgen von der Lippe mussten die Kandidaten auf genau diese Frage eine Antwort finden. Es handelte sich um eine Quizshow, die zeitgleich aber auch für Datingspaß sorgen sollte. Gespielt wurde immer in zwei Trios (drei Frauen und drei Männer), die in verschiedenen Aktionsspielen mit- und gegeneinander kämpfen mussten. 

Die unterhaltsamen Spiele hatten das Ziel, die besten Matchfaktoren zwischen jeweils einer Frau und einem Mann zu ermitteln. Eine Besonderheit der Sendung war, dass das Publikum mit einbezogen wurde. So hatte es die Aufgabe, den Kandidaten Begriffe pantomimisch zu erklären. Auch am Ende waren es die Zuschauer, die sich für das beliebteste Paar entscheiden durften. Hatte sich dieses für die Liebe entschieden, gewannen sie das Geld aus dem Tresor. 

Wetten Dass – die Show für den ganzen Abend 

Wenn eines bei Wetten Dass unverzichtbar war, dann die Zeitüberziehung bei jedem Ausstrahlungstermin. Erfunden wurde die Sendung durch den ersten Moderator Frank Elstner, wobei vor allem junge Generationen das Wettvergnügen fast ausschließlich mit Thomas Gottschalk in Verbindung bringen. Zwischenzeitlich hatte auch Wolfgang Lippert einige Moderationen und zum Schluss übernahm Talkmaster Markus Lanz, allerdings mit moderatem Erfolg. 

Das Konzept der Spielshow war ebenso einfach wie spannend. Menschen aus dem Alltag konnten sich bewerben, wenn sie ein besonderes Talent mitbrachten. Sie schlugen den Studiogästen und dem Moderator schließlich eine Wette vor und versuchten sie live vor Ort zu erfüllen. Am Ende wählte das Publikum, welches die beste Darbietung war und belohnt werden solle. 

Bei der Spielshow kam es zum tragischen Unfall von Samuel Koch, der während seiner Wette schwer verletzt wurde und bis heute querschnittsgelähmt ist. Auch gab es in den 1990er Jahren einen Betrugsversuch bei der Wette, Buntstifte am Geschmack zu erkennen. Der Kandidat konnte die Farben der Stifte durch ein Leck in der Brille sehen und mogelte so vor laufenden Kameras. 

Die Vorabendshow mit der Buchstabenfee – das Glücksrad 

Wahre Fans kennen das „ERNSTL“ bis heute. Diese Buchstabenkombination galt beim letzten Spiel des Abends als besonders erfolgreich und wurde wieder und wieder gewählt. Glücksrad lief über 15 Jahre lang im Vorabendprogramm und wurde von Peter Bond und Frederic Meisner moderiert. Besondere Bekanntheit erlangte auch Maren Gilzer, die für das Umdrehen der Buchstaben auf der großen flackernden Tafel verantwortlich war. 

Das Ziel des Spieles bestand darin, einen versteckten Begriff oder Satz auf der Leinwand zu lösen. Hierfür drehten die Kandidaten abwechselnd am Rad und wählten Buchstaben, die auf der Wand umgedreht wurden. Bei jedem Dreh war es möglich Geld zu erspielen oder durch ein Bankrott-Feld alles zu verlieren. Wer am Ende den Spruch oder Satz lösen konnte, durfte sein Gewinn behalten und in der nächsten Runde weiter mitspielen. 

Fazit: Spielshows im TV waren vor allem in den 1990er-Jahren sehr beliebt

In den 90er-Jahren gab es kaum einen Samstagabend, der ohne eine Spielshow verging. Die 100.000 DM-Show, Traumhochzeit, Ruck-Zuck, Alles nichts oder – die Liste ist unendlich. Heute hat sich die Anzahl der Gamingshows im TV reduziert, einige Kultklassiker werden aber gerade neu aufgelegt. So strahlte RTL neue Folgen der 100.000 Mark-Show aus während bei Sat 1 wieder auf den Spielknaller „der Preis ist Heiß“ gesetzt wird. Retrofeeling wie Fernsehzuschauer es lieben. 

Bildquelle:

  • Fernseher Fernbedienung DVD Blu-ray: Foto von Jonas Leupe auf Unsplash

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