München – Seine bestehenden Lizenzrechte möchte das Deutsche Sportfernsehen (DSF) damit wohl mehrfach verwerten, um somit den Ertrag zu optimieren.
„Es ist kein Geheimnis, wir haben ein eigenes Portfolio konzipiert“, bestätigte der DSF-Pressesprecher auf Nachfrage von DIGTAL FERNSEHEN. Unter Verschluss sind dafür die genauen Details zu den digitalen Kanälen – was gezeigt werden soll, wollte der DSF-Sprecher noch nicht verraten.
Branchengerüchten zufolge soll es sich dabei um vier digitale Spartensender – „DSF Live“, „DSF Motors“, „DSF Pub“ und „DSF Classic“ – handeln. Auf „DSF Live“ sollen Live-Sportereignisse übertragen werden. Dies würde auch Sinn machen, strahlt doch das DSF in seinem Hauptprogramm häufig nur einen Bruchteil des zur Verfügung stehenden Materials aus. So könnten hier zum Beispiel weitere attraktive Tennis-Partien von Turnieren gezeigt werden, an denen das DSF die Rechte hält.
Auf „DSF Motors“ soll Brancheninsidern zufolge Motorsport zu sehen sein, „DSF Pub“ bündelt Kneipensportarten wie Billard und Darts und „DSF Classic“ zielt wohl auf die so genannten „gehobenen Sportarten“, wie Golf, Segeln und Tennis ab. Mit diesen Plänen folgt das DSF einem spürbaren Trend vieler Sender: Der Münchener Sportkanal möchte weitere Einnahmequellen erschließen, um seine bisherigen Sendelizenzen gewinnbringend besser ausnutzen.
Die Paketinhalte wollte der DSF-Sprecher nicht bestätigen, und auch Sendestart sowie Plattform, über welche die Sender ausgestrahlt werden sollen, stehen derzeit noch nicht fest. „Wir werden mit diesem Portfolio nicht an den Start gehen, bevor die Refinanzierung gesichert ist“, erklärte der Sprecher gegenüber DF. Anders gesagt: Das DSF hat die Extra-Sender in der Schublade und wartet derzeit auf einen Partner, der die digitalen Spartenprogramme in sein Pay-TV-Paket aufnehmen möchte.
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