Ein Prosit auf bessere Zeiten: „Hagen hilft!“ Berliner Bar

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Bild: Destina - Fotolia.com
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München – Im Ostberliner Stadtbezirk Treptow liegt die kleine, schicke Bar „Karlas Trinkraum“. Hagen will wieder mal helfen, denn die Besitzer sind verschuldet.

Am kommenden Donnerstag um 21.15 Uhr ist Hagen voll im Einsatz bei Kabel Eins zu sehen. Die Inhaber Sandra (40) und Thomas (44) Herrmann erfüllten sich mit der Eröffnung vor knapp einem Jahr ihren großen Traum. Die Startfinanzierung erhielten sie durch Freunde und Verwandte, doch inzwischen belaufen sich ihre Schulden auf knapp 30 000 Euro.

Denn beide sind in Sachen Buchhaltung überfordert: „Wir haben uns vorher keine Gedanken gemacht. Wir sind ganz naiv da reingesprungen. Davon, dass man eine Kalkulation machen muss, wussten wir einfach nichts“, gibt Thomas zu. Zudem bleiben die Gäste aus.
 
Sandra, gelernte Köchin, hat bereits vor vier Jahren einen Cateringservice eröffnet. Die Gewerbeküche dafür befindet sich im Haus neben der Bar. Doch die 40-Jährige hat kaum Aufträge. Auch zwölf Monate nach der Eröffnung können die Hermanns nicht vom Ertrag der Bar und des Cateringservice leben. Momentan halten sie sich mit Hilfe staatlicher Unterstützung über Wasser – doch die läuft Ende des Jahres aus.
 
Stefan Hagen ist bei seiner Ankunft gleich begeistert von dem tollen Ambiente des Lokals im liebevollen Retro-Look, das sofort Wohnzimmer-Feeling aufkommen lässt. Umso entgeisterter ist er über die Namensgebung „Karlas Trinkraum“: „Ich finde den Namen grottenschlecht. Mit Trinkraum oder Trinkhalle bringe ich ‚groß‘ und ‚laut‘ und viel Alkohol in Verbindung.
 
Und das ist die völlig falsche Assoziation!“Doch der Unternehmensberater ist sicher, dass die beiden es durch konsequente Arbeit und neue Ideen schaffen können. Aber sie müssen sofort anpacken, denn „sonst hängt das Damoklesschwert der privaten Insolvenz über ihnen“, so Hagen.
 
Die Herrmanns entwickeln eine Vielfalt von Aktionen: Kurzerhand wird der Laden umbenannt in „Karlas Gute Stube“ – und neue Außenwerbung sorgt für mehr Aufmerksamkeit. Das Paar entschließt sich zudem, tagsüber zu öffnen und einen Mittagstisch anzubieten.
 
Sandra gibt künftig Wochenend-Kochkurse für Sushi, und durch regelmäßige Events mit Buffet, Musik und Lesungen soll das Lokal in seinem „Kiez“ bekannt werden. Nach einem ersten Besuch bei umliegenden Firmen in der Nachbarschaft ist Thomas zuversichtlich – denn er ergattert gleich einen Catering-Auftrag für eine Veranstaltung! Und auch die anderen Nachbarn wollen mittags künftig auf einen Berliner Eintopf in „Karlas Guter Stube“ vorbeischauen. [ar]

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