Eins Plus zeigt Sonntagsschwerpunkt zu Israel

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Saarbrücken – In den Medien hat die landschaftliche Schönheit und kulturelle Vielfalt Israels neben der Berichterstattung über die Konflikte im Nahen Osten eher wenig Platz. Der Eins-Plus-Schwerpunkt „Israel“ am 30. November geht über die tagespolitische Aktualität hinaus und zeigt, was das Land zu bieten hat.

Akko, Jerusalem, Jaffa, Haifa, Tel Aviv – diese Orte blicken auf wechselhafte Jahrhunderte zurück, in denen die verschiedenen Religionen ihre Spuren hinterließen. Die spezielle Mischung aus Kulturgeschichte und Moderne trägt zu der besonderen Faszination Israels bei. Am 30. November ab 16 Uhr lädt Eins Plus dazu ein, die Schätze Israels zu entdecken.

„Jerusalem – Stadt zwischen den Religionen“, Sendetermin: Sonntag, 30. November, 16 Uhr, Ein Film von Georg Graffe
 
Jerusalem ist für Juden, Christen und Moslems gleichermaßen ein Heiligtum. Jede der drei großen monotheistischen Religionen erhebt seit jeher Anspruch auf die Stadt. Die Folge waren zahlreiche lange und blutrünstige Auseinandersetzungen. Jerusalem ist ein Zankapfel seit mehr als 2 000 Jahren – und heute mehr denn je. Ohne seine herausragende Bedeutung für diese Religionen wäre Jerusalem lediglich eine unter hunderten von Wüstenstädten. Der Film zeichnet das Porträt einer Stadt, für die Juden, Christen und Moslems gleichzeitig Segen und Fluch waren.
 
„Unterwegs auf der Parfümstraße – Eine Reise durch die Negev-Wüste“, Sendetermin: Sonntag, 30. November, 16.55 Uhr, Ein Film von Peter Dudzik
 
Kurz nach Sonnenaufgang steigt der Fesselballon auf: Er fährt Richtung Mizpe Rahmon, um von dort zum größten Krater in der Negev-Wüste zu gelangen, zu einem Naturspektakel, wie es nur selten zu bestaunen ist. Mit an Bord des Ballons sind ARD-Korrespondent Peter Dudzik und ein Filmteam. Es beginnt eine faszinierende Reise durch die größte israelische Wüste.
 
Ab Mizpe Rahmon wird die Reise auf Kamelen über antike Handelsstraßen fortgesetzt. Hier – mitten durch die Negevwüste – verliefen bereits vor über 3 000 Jahren die Handelswege der Nabatäer. Auf der Parfümstraße wurden Waren aus dem Fernen Osten bis nach Europa transportiert. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich im Frühling die Wüstenlandschaft ständig verändert und in atemberaubender Schnelligkeit auch ihre Farben. Im Mittelpunkt der Expedition stehen Kontakte zu den Beduinen, die seit Jahrhunderten durch die Negev ziehen. Sie haben sich den Gegebenheiten perfekt angepasst und ihre Erfahrungen von Generation zu Generation weitergegeben. Ein Höhepunkt der Wüstenreise ist ein Kamelrennen mitten in der Negev, in dem die Beduinenstämme gegeneinander antreten.
 
Peter Dudzik gelingt es, mit diesen verschlossenen Menschen in Kontakt zu kommen. Sie lehren ihn und die Zuschauer, wie man sich in der Wüste zu verhalten hat, welche zentrale Rolle immer noch der Kamelzucht zukommt und welche Speisen die Beduinen zubreiten. Das Kamerateam darf auch eine besondere Spezialität der Wüste kosten: das erste und bisher einzige aus Kamelmilch hergestellte Speiseeis. In der Reportage erleben die Zuschauer die Reize der Negev-Wüste, unter welchen Bedingungen die Beduinenstämme ihr Leben meistern und wie sie sich bereits der Moderne angepasst haben, ohne ihre alten Traditionen aufzugeben.
 
„Auf Schatzsuche in Israel – Unter Wasser und unter der Erde“, Sendetermin: Sonntag, 30. November, 17.25 Uhr, Ein Film von Peter Dudzik
 
Für die Schatzsuche unter Wasser musste der ARD-Korrespondent Peter Dudzik erst einen Tauchkurs absolvieren. Dann ging er mit Kurt Raveh an der Mittelmeerküste Israels unter Wasser: Seit Jahren tauchen hier Professoren, Studenten und Freiwillige und suchen nach Amphoren, Gold und anderen Schätzen. Einer der Höhepunkte der Unterwasseraktion: Ein Ritt mit dem Under-water-submarine, das schon James Bond in dem Film „Licence to kill“ verwendet hatte. Das Kamerateam legte sich mit einer Spezialeinheit der israelischen Antiquitätenbehörde mehrere Nächte auf die Lauer, um Grabräubern auf die Spur zu kommen.
 
„Hochzeitsbräuche in Israel“, Sendetermin: Sonntag, 30. November, 17.55 Uhr, Ein Film von Peter Dudzik
 
Ihre offizielle Amtssprache ist Hebräisch, aber die Israelis sprechen in mehr als 60 Sprachen miteinander: Seit der Staatsgründung 1948 sind Juden aus aller Welt nach Israel eingewandert. Entstanden ist eine vielschichtige multikulturelle Gesellschaft mit orientalischen, europäischen, südamerikanischen und asiatischen Einflüssen. Jede einzelne ethnische Gruppe hält ihre Kultur und Traditionen aufrecht. Dieser Mix aus Kulturen und Temperamenten macht die Einzigartigkeit Israels aus. Ausdruck der Herkunft sind vor allem auch Musik, Bräuche und Kulinarisches.
 
Peter Dudzik besucht auf seiner Reise durch Israel den Spitzenkoch, der den „gefillten Fisch“, ein Rezept aus der traditionellen Küche, auf klassische Art zubereitet, das heißt, den Fisch noch richtig füllt. Bei einer marokkanischen Familie lässt er sich die Zubereitung der berühmten „Zigarren“ zeigen. Seit einigen Jahren werden auf dem Golan Störe gezüchtet. Diese Idee stammt wohl von russischen Einwanderern, die nur ungern auf ihren geliebten Kaviar verzichten.
 
Bei Marokkanern filmt das Kamerateam eine traditionelle Hochzeitszeremonie, bei der die Braut mit Henna bemalt wird. Das soll Glück und Fruchtbarkeit bringen. Die Reise ist auch eine musikalische Tour quer durch Israel. In Zfat besucht Peter Dudzik eine Klezmer-Gruppe, in einer Synagoge einen Kantor; er hört israelische Rock-Pop-Klänge und jemenitische Gesänge.
 
„Akko – Hafen zum Paradies, Israel“, Sendetermin: Sonntag, 30. November, 18.25 Uhr, Ein Film von Horst Brandenburg
 
Die Stadt Akko ist das Tor zum Heiligen Land im Norden Israels. Berühmt für ihre trotzigen und schützenden Mauern, ist sie seit jeher eine Drehscheibe der Weltreisenden und Verkünder, der Eroberer und Heilsuchenden, der Abenteurer und Geschäftemacher. Sie wurde von Herodes terrorisiert, von Pompeius und Julius Cäsar besetzt, von Alexander dem Großen überrannt. Der Apostel Paulus brachte das Christentum nach Akko, dann kamen die Araber. Der englische König Richard Löwenherz eroberte die Stadt zurück und machte sie zur Heimat der Kreuzritter. Schließlich verwandelten die Osmanen Akko wieder in eine moslemisch-arabische Zitadelle.
 
Horst Brandenburg führt durch die Straßen von Akko und erzählt die Geschichte der Stadt, die so alt ist wie kaum eine andere urbane Gemeinde: 7 000 Jahre.
 
„Eine Fahrt von Akko nach Jaffa – Beobachtungen an Israels Mittelmeerküste“, Sendetermin: Sonntag, 30. November, 18.40 Uhr, Ein Film von Peter Dudzik
 
Wie auf einer Perlenkette aufgereiht liegen an der israelischen Mittelmehrküste die Städte Akko, Haifa, Caesarea und Jaffa. Akko hat etwa 36 800 Einwohner und ist heute ein Fischerhafen und Seebad mit betriebsamer orientalischer Altstadt und moderner Neustadt. Ausgrabungen im antiken Akko weisen eine frühe Besiedelung nach. Das faszinierende historische Erbe der Stadt ist die Verbindung von Morgen- und Abendland. Akko ist eine Begegnungsstätte verschiedener Glaubens- und Religionslehren.
 
Manche bezeichnen sie schon als Weltwunder des 21. Jahrhunderts: die hängenden Gärten der Bahai mit dem Schrein des Bab in Haifa. Die Terrassen der Bahai-Gärten überwinden einen Höhenunterschied von 250 Metern, sind einen Kilometer lang und 400 Meter breit und beschäftigen täglich 100 Gärtner. Die Hauptwege aus zerstoßenen roten Ziegeln werden von Wasser eingesäumt und an vielen Stellen des Parks plätschern Springbrunnen. In Caesarea wird ein archäologischer Park unter Wasser fertig gestellt. Für Taucher eine neue Attraktion, zwei Kilometer entlang an historischen Überresten aus alter Zeit.
 
„Tel Aviv – Die weiße Stadt, Israel“, Sendetermin: Sonntag, 30. November, 19.10 Uhr, Ein Film von Horst Brandenburg
 
Treibsand, so weit das Auge reicht und das Meer, das sich gierig nach ihm streckt. Eigentlich ein schönes Stück unberührte Mittelmeerküste, nördlich von Jaffa, der Hafenstadt des Landes Palästina. „Das wird hier nichts“ soll Winston Churchill, damals englischer Mandatsverwalter der Region, im Qualm seiner Zigarre gegrummelt haben, als sich Architekten daran machten, hier eine Stadt zu planen – Tel Aviv.
 
Das junge Land, das sich wenige Jahre später Israel taufen wird, braucht Platz für Tausende von Emigranten, die sich aus ganz Europa hierher flüchten, auf der Suche nach einer sicheren Heimat. Heute ist der Rothschild Boulevard, die Diezengoff Straße, die Frishman, oder die Allenby ein dicht begrüntes Wohnareal, mitten in einer quirligen Metropole. Klare Linien herrschen vor. Keine Schnörkel des Jugendstils mehr, kein Historismus, keine Dekoration ohne Zweck. Nichts zum Repräsentieren, nichts zum Vortäuschen, alles hat seinen Sinn und Zweck, der Funktion angepasst. „Form follows function“. Das ist die Leitidee der Moderne, die im Bauhaus von Weimar und Dessau geboren wurde und in Tel Aviv so konsequent gebaut wird, wie nirgendwo sonst.
 
Walter Gropius, Mies van der Rohe, Le Corbusier und Erich Mendelsohn sind die Lehrer und Arie Sharon, Zeev Rechter, Richard Kauffmann, Dov Karmi oder Genia Averbuch ihre Schüler. Sie kommen – die meisten von ihnen – als Flüchtlinge in das Land und bauen das Neue. Tel Aviv, das architektonische Symbol eines mutigen Neubeginns. Eine Stadt, die leuchtet. Sie leuchtet weiß.
 
„Quer durch Jerusalem – Ein Streifzug durch die Altstadt“, Sendetermin: Sonntag, 30. November, 19.25 Uhr, Ein Film von Peter Dudzik
 
ARD-Korrespondent Peter Dudzik durchstreift mit seinem Team die Altstadt von Jerusalem. Dabei trifft er den einzigen muslimischen Weckrufer: Seit Jahrhunderten schon hat seine Familie die ehrenwerte Aufgabe übernommen, während des Ramadan die Menschen im moslemischen Viertel mit Trommeln und Rufen zu wecken, damit sie vor Sonnenaufgang ihr Frühstück einnehmen. Sobald das Tageslicht so weit vorangeschritten ist, dass man einen weißen Faden von einem schwarzen Faden unterscheiden kann, ist Schluss mit der Nahrungsaufnahme: Von jetzt an darf ein gläubiger Moslem bis Sonnenuntergang weder essen noch trinken.
 
Jerusalem, das sind nicht nur die sieben Tore, der Tempelberg, die Moscheen und die vielen christlichen Kirchen: Es sind vor allem die Menschen, die die Heilige Stadt prägen. [cg]

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