ESC-Moderatorin: Glaubwürdigkeit der „Tagesschau“ nicht gefährdet

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Bild: Destina - Fotolia.com
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„Da ich mich nicht nackig machen werde auf der Bühne, ist die Glaubwürdigkeit der ‚Tagesschau‘ nicht gefährdet“, sagte Eurovision-Song-Contest-Moderatorin Judith Rakers in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ vom Wochenende.

Beim ESC passiere Ähnliches wie bei ihrer Radio-Bremen-Talkshow „3 nach 9“, so Rakers, die während ihres Studiums in Münster beim Radio moderiertd. Sie treffe auf unterschiedlichste Charaktere aus dem öffentlichen Leben. Für die „Tagesschau“-Moderatorin sei es jedoch wichtig, dass nun akzeptiert werde, dass sie neben der ARD-Nachrichtensendung auch eine Talkshow mache, „weil das beide Seiten meiner Persönlichkeit befriedigt“. Als Showmaster sieht sich trotzdem nicht. Dort wo sie sei – bei der „Tagesschau“ – fühle sie sich wohl.
 
Die Moderatorin hat sich nach eigenen Angaben zwei Wochen lang auf einer Sprachschule in Paris für die Gastgeberrolle beim diesjährigen Eurovision Song Contest an der Seite von Stefan Raab und Anke Engelke vorbereitet, verriet Rakers in dem Interview. In erster Linie werde man wohl Englisch sprechen, weil das die Sprache des ESC sei. „Aber es gibt diese schöne Tradition mit den berühmten ‚douze points‘, vielleicht kann ich ein paar Sätze mit den französisch-sprechenden Kandidaten wechseln“, so die „3 nach 9“-Moderatorin. 
 
Sprachtalent bringt die 35-Jährige jedenfalls mit. Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch spreche sie. Auch wenn ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber ihr bei ihrem ersten Gespräch noch gesagt habe, dass Italien gar nicht beim ESC antrete, wird sie ihre diesbezüglichen Fähigkeiten nun doch anwenden können: Die Italiener kehren nach 13-jähriger Unterbrechung in diesem Jahr wieder zum Song Contest zurück.

Über das Moderationskonzept wollte Rakers nichts verraten: „Das ist die weltgrößte Musikshow, die wir da in Deutschland produzieren, dabei soll es auch ein paar Überraschungsmomente geben“. Die Veranstaltung soll jedoch als großes Event ähnlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 über die Bühne gehen.
 

Die Moderatorin habe diese besondere ESC-Stimmung schon im März bei der Präsentation der Startnummern-Auslosung erlebt. Alle 43 Delegationsleiter seien damals im Düsseldorfer Rathauskeller dabei gewesen und hätten als gemeinsames Ziel ausgerufen, „diesen ESC gut hinzukriegen“. Für Rakers sei es ein Job, den sie ernst nehme.
Die 120 Millionen Menschen, die voraussichtlich einschalten werden, betrachtet die Moderatorin nur als abstrakte Zahl. Raker gestand dem „Tagesspiegel“: „Lampenfieber-relevant sind dann schon eher die rund 35 000 Menschen in dieser Riesenhalle“. Das sei neu für sie und sie fühle sich verantwortlich, so zu moderieren, dass es in verschiedenen Kulturkreisen auf positive Resonanz stoße.
 
Beim ESC habe sie es mit einem europäischen Publikum zu tun, in dem die Geschmäcker variierten. In Italien oder der Ukraine seien die musikalischen Vorlieben anders ausgeprägt als in den skandinavischen Ländern. „Selbst innerhalb der verschiedenen Länder ist das Publikum heterogen: Für die einen ist der ESC eine Kultveranstaltung, für die anderen ein ernsthafter Musikwettbewerb“, erklärte Rakers.

[js]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: ESC-Moderatorin: Glaubwürdigkeit der "Tagesschau" nicht gefährdet Wieder eine Illusion weniger.
  2. AW: ESC-Moderatorin: Glaubwürdigkeit der "Tagesschau" nicht gefährdet ich habe 'n Hals... Erst sind alle Karten nach wenigen Minuten vergriffen; dann wird fortwährend von Sky du Mont in der Werbung erklärt, dass es ja noch Karten geben würde, wenn ich nur so 'n doofes Produkt kaufen täte ...
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