Fall Metzelder: Zeugin spricht heute bei „Stern TV“

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Stern TV Moderator Steffen Hallaschka
© TVNOW / Stefan Gregorowius / i&u TV

Der Fall Metzelder erschütterte jüngst die deutsche Medienlandschaft. Doch bereits 2019 brachte eine Frau die Ermittlungen ins Rollen. Heute Abend spricht sie live bei „Stern TV“ auf RTL.

„Ich habe mir geschworen, dass er nur über meine Leiche damit durchkommen wird.“ Zum ersten Mal im deutschen Fernsehen spricht jene Frau über Christoph Metzelder, die die Ermittlungen gegen den ehemaligen Fußball-Nationalspieler im August 2019 erst ins Rollen gebracht hat.

Dafür hat ein Team von Stern TV sie exklusiv zum Gespräch getroffen. Und auch ihr Anwalt, Leon Kruse, spricht heute Abend mit Moderator Steffen Hallaschka.

Der Fall Metzelder

Wegen des Besitzes und der Weitergabe von kinder- und jugendpornografischen Dateien musste sich Christoph Metzelder vor kurzem vor Gericht verantworten. Nach nur einem Verhandlungstag, am 29. April, wurde er zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Zuvor hatte er ein Teilgeständnis abgelegt. Das Urteil ist seit Anfang Mai rechtskräftig, die Staatsanwaltschaft hat ihre Berufung zurückgenommen, beide Seiten haben Rechtsmittelverzicht erklärt.

Kritik am Gerichtsurteil

In den Medien wurden der Fall Metzelder und das Gerichtsurteil hitzig diskutiert, nicht zuletzt auch von anderen Fußballern. Mario Götze sagte beispielsweise gegenüber „Bild“: „Eine so milde Strafe bei einem so schwerwiegenden Vergehen ruft bei mir großes Unverständnis hervor. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und macht mich wütend. Wenn kleine Kinder und ihre Familien für den Rest ihres Lebens geschädigt werden, müssen so verachtende Taten viel härter bestraft werden.“

Heute Abend beschäftigt sich „Stern TV“ unter dem Motto „Wie alles anfing“ mit dem Fall Metzelder. RTL zeigt die Sendung, in der auch eine Zeugin zu Wort kommen soll, live ab 22.30 Uhr.

Quelle: Stern TV

Bildquelle:

  • sterntvsteffenhallaschka: RTL

8 Kommentare im Forum

  1. Ge Genau dies wurde in der Sendung ziemlich eindrücklich durch die Zeugin geschildert: sie haben zuerst harmlos gechattet, dann wurde daraus ein Flirt mit offensichtlich sexueller Tendenz. Schließlich ging es in die Richtung „worauf stehst du?“, dann hat er ihr die Bilder geschickt. Ab da war sie völlig geschockt aber entschieden ihn ans Messer zu liefern. Schlimm nur, dass sie sich dadurch auch des Besitzes von kinderpornographischem Material schuldig gemacht hat. Sehr ermutigend für andere bei der Aufklärung mitzuhelfen ist das nicht gerade.
  2. Der Unterschied ist, wenn du ungefragt dieses Material zugeschickt bekommst, und es der Polizei mitteilst, dann hast du rechtlich nichts zu befürchten. Hast du aber aktiv nach weiteren Material gefragt, dann machst du dich strafbar und das muss völlig zurecht geahndet werden! 1. Deine Aufgabe ist es nicht Beweise zu sammeln! Es ist Aufgabe der Behörden! 2. Kannst du so evtl. schon laufende verdeckte Operationen negativ beeinflussen! 3. Machst du dich auch strafbar, weil du jemanden quasi einen Auftrag gibst, und er dir dann mehr davon liefert. 4. Könnte zukünftig der ein oder andere sagen, dass er das ganze gemacht hat um den Kriminellen dingfest zu machen. Solche Straftaten sollte man denen überlassen, die auch wissen, wie man vorgehen und ermitteln muss. Wer nicht die Executive darstellt, und solche kriminellen Dinge ohne Aufforderung zugeschickt bekommt, geht zur Polizei und zeigt das an. Damit hilft man allen mehr!
  3. Ich habe aber nicht geschrieben, dass sie ihn nach mehr Material gefragt hat. Ich hatte das in dem Interview so verstanden, dass er sie immer weiter zugebombt hat mit dem Material. So wie du es erklärst macht das ja wohl für jeden Sinn. Das erste, was ich tun würde, wäre sofort die Polizei zu verständigen. Wenn die mir dann sagen „versuchen Sie den Chat fortzuführen und mehr Beweismaterial zu sammeln!“, ok, dann würde ich vielleicht auch schreiben „schick mir mehr!“. Theoretisch kann dir ja eh jeder über solche Dienste unaufgefordert Bilder schicken und du wärst dann im Besitz von sowas. Wer da nicht handelt, für den hätte ich kein Verständnis. Hoffentlich komme ich nie in diese Situation. Und hoffentlich bekommen meine Augen auch nie kinderporographisches Material zu sehen.
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